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›Leicht ramsnasige Camargue-Schädel‹ – Über die weißen Pferde des Meeres - Auf dieses
malerische Foto eines urwüchsigen Pferdchens bin ich kürzlich bei einer Internetrecherche
aufmerksam geworden. Es zeigt das etwa einjährige Fohlen ›Utopie de l’Aire‹...
Deutschland streitig Gartenland – Wenn unterschiedliche Weltanschauungen nur durch eine Hecke getrennt sind
Diese beiden Gärten, die unterschiedlicher nicht sein könnten, liegen unmittelbar benachbart in
einer Reihenhaussiedlung. Ursprünglich waren sie nur durch einen Zaun getrennt, bis der Eigentümer
des linken Gartens auf Anpflanzung einer Hecke drängte. Er fühlte sich durch Anblick des
verwahrlosten Nachbargartens im Genuss seines gepflegten Gartens gestört und sah durch den
wuchernden Wildwuchs...
Jenseits von Afrika: Neuseeland -
Vor der Ankunft der Maori vor etwa 700 Jahren gab es in Neuseeland mit Ausnahme von drei
Fledermausarten (und einigen küstenbewohnenden Robben) keine Säugetiere. Stattdessen
dominierten etwa 250 Vogelarten die Ökosysteme. Die Abwesenheit von Säugetieren förderte
die Evolution vieler flugunfähiger Vögel, darunter die eindrucksvollen Moas. Deren größter
Feind war der Haastadler (Harpagornis moorei), der bis 15 kg schwer werden und eine
Flügelspannweite bis 3 m erreichen konnte...
Der sagenhafte Feuersalamander - Der Feuersalamander (Salamandra salamandra)
gehört zu den Tieren, die der durchschnittliche Naturfreund
eher tot als lebendig
sieht. Dies liegt daran, dass der Feuersalamander seine Tagesverstecke nur in der
Nacht zur Nahrungssuche oder Larvenablage verlässt. Mir ist es z. B. noch nie gelungen,
in der freien...
Der Gaitling flöit so schön! - Wenn an lauen Sommerabenden
eine Amsel vom Giebel eines Nachbarhauses inbrünstig ihr weithin hörbares
melodisches Lied schmetterte, dann pflegte meine Mutter etwas versonnen zu
bemerken »Der Gaitling flöit so schön!«. Sie schien
in solchen Augenblicken mehr heiter denn melancholisch zu sein. Vielleicht gibt..
Unter Tränen Töten für den Artenschutz - In dem Beitrag
»Cappuccino-Bären – ›Kinder des Klimawandels‹« hatte
ich darüber berichtet, dass zwei Polar-Braunbärenmischlinge im Osnabrücker Zoo von einem peinlichen Betriebsunfall zu
einem Symbol für den menschengemachten Klimawandel veredelt wurden und dass solche Mischlinge in Zoologischen Gärten
nicht selten mit der Begründung den Artenschutzes zu gefährden, getötet werden...
Die Stunde der Gartenvögel oder das Vermächtnis der Kohlemeise - Auch in
diesem Jahr hat der Naturschutzbund (NABU) wieder die »Stunde der
Gartenvögel« veranstaltet. In NRW reichten fast 5.000 Vogelfreunde
ihre Beobachtungen ein. Ergebnis: Mit über 15.000 Beobachtungen verteidigte die
Amsel (vgl. obige Abbildung aus der NRW-Beilage des NABU-Magazins
»Naturschutz heute« 3/2007) bereits zum dritten Mal...
Pfeilstorch, Schwalbenhäuptling und Polardinosaurier - Noch zu Beginn
des 19. Jahrhunderts war umstritten, wo Störche, Schwalben oder Kraniche überwintern.
Schliefen sie am Grunde von Seen, versteckten sie sich in Höhlen oder hohlen Baumstämmen
oder verwandelten sie sich gar in andere Tiere. Der griechische Philosoph und ›Vater
der Naturforschung‹ Aristoteles (384 – 322 v. Chr.) hatte als erster versucht, die
Lebensweise der Vögel zu beschreiben. Für die Erklärung des Vogelzuges hielt...
Das Przewalski-Pferd – Stammform oder Neandertaler der Pferde - In der zweiten
Hälfte des 19. Jahrhunderts beschäftigte die Zoologen und Paläontologen die Frage,
wer die Vorfahren der Hauspferde waren (vgl. Wendt 1956): Waren sie bereits ausgestorben oder
lebten sie noch in einem irgendeinem Erdenwinkel? Die meisten Naturforscher hielten die mausgrauen
Tarpane für den Vorfahr der Hauspferde. Sie kamen damals noch in wilden oder halbwilden Herden in
den ukrainischen Steppen nördlich des Schwarzen Meeres vor und waren erstmals 1768 von dem deutschen
Naturforscher Samuel Gottlieb Gmelin (1744-1774), als ›aschgraue Pferde mit kurzer und straubiger
Mähne und einem schwarzen Aalstrich auf dem Rücken beschrieben worden‹. Ob sie aber tatsächlich
echte Wildpferde oder eher verwilderte Hauspferde waren...
Naturschutz in Neuseeland – Giftkrieg gegen die nationale Pest - Im
Beitrag »Jenseits von Afrika: Neuseeland«
hatte ich bemerkt, dass es für einen mitteleuropäischen Naturschützer
etwas gewöhnungsbedürftig oder sogar sehr befremdlich ist, dass Naturschutz in Neuseeland in erster Linie töten heißt,
um unerwünschte biologische Invasoren auszurotten. In Neuseeland gab es aufgrund seiner frühen Abspaltung vom südlichen
Urkontinent Gondwana vor dem Eintreffen des Menschen so gut wie keine Säugetiere. Deshalb hat sich dort eine einzigartige
Pflanzen- und Vogelwelt mit besonders...
Schmarotzende Intelligenzbestien - Weibliche Kolkraben sind sehr stark von ihrem Partner abhängig, weil
sie und ihre Nestlinge alljährlich mehr als einen Monat gefüttert werden. Da Raben den Partner auf Lebenszeit wählen und
über 20 Jahre alt werden können, sind sie sehr wählerisch bei potenziellen Partnern. Dominante Männchen, die im Wettbewerb
um Nahrungsressourcen gegenüber Mitbewerbern die Oberhand haben, werden daher von den Weibchen bevorzugt...
Der Tandemspecht - Der Huia (Heteralocha actutirostris)
war eine endemische, nur auf der Nordinsel Neuseelands vorkommende
Art von (Kehl-)Lappenvögeln. Der etwa rabengroße Vogel gilt offiziell
seit 1907 als ausgestorben. Es gibt aber Hinweise auf erheblich später datierte
Sichtungen und darauf, dass der Huia vor der Ankunft
Was uns eine stinkende Müllkippe auf La Gomera über die persönlichen Wohlfühlideologien eines
altlinken Umweltministers, resozialisierten Aussteigern und eines notorischen Querulanten lehrt: - Auch La Gomeras
bekanntester Rebellenführer, der Guanchenhäuptling Hautacuperche, ist mehr eine...
Der Bodenkrieg nach dem Orkan oder was Kyrill uns alles so über den Umgang
mit dem Naturerbe »Boden« gelehrt hat! - Der Boden spielt in Umweltdiskursen
als wertvolles Schutzgut eine bedeutende Rolle. Er ist Gegenstand unzähliger ökologischer
Lobgesänge, in denen seine Wohlfahrtswirkungen angepriesen und ebenso vieler Klagelieder,
in denen die Bedrohung seiner Funktionszusammenhänge...
Arkadien im Canyon - Der 07.07.2005 war ein denkwürdiger Tag für die Brochterbecker
Bevölkerung. Der Kreisverband Bündnis 90/Die Grünen hatte sich nach massiver Öffentlichkeitsarbeit
der Bürgerinitiative »RettetdenSee« kurzfristig entschlossen, zu einer Informationsveranstaltung über
die bereits behördlich abgesegnete und unmittelbar ...
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Jörg Haafke
»Scheinwelt Naturschutz: Eine Zweiklassen-Landschaft. Was hinter dem Schutzgebietsschild
zum Schutz des Naturerbes strengstens verboten ist, soll unmittelbar davor unbedenklich sein!«
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Vorträge und Artikel
Vom Dodo lernen - Öko-Mythen um einen Symbolvogel des Naturschutzes (2004)
Der Naturschutz ist ein ganz und gar symbolorientiertes Handlungsfeld. Wenn der
Naturschutz überhaupt etwas schützt, dann schützt er vor allem Symbole von etwas.
Er schützt nicht Natur, sondern..., [PDF-Datei 930 kB]
Trauern um Dodo - Öko-Mythen um einen Symbolvogel des Naturschutzes (2002)
Der ein oder andere Leser wird sich vielleicht fragen, was mein Beitrag wohl mit dem Thema dieser
Veranstaltung „Faszination Wildnis“ zu tun hat. Das habe ich mich zunächstauch gefragt, als ich eingeladen wurde...
, [PDF-Datei 538 kB]
Überlegungen zum Aussterben der pleistozänen Megafauna (2004)
Obwohl das Aussterben der pleistozänen Megafauna, d. h. der Großsäuger des
Eiszeitalters nicht zu den fünf größten auch als »big five«
bekannten Massensterben der Erdgeschichte gezählt wird, ist es von besonderer
paläontologischer Bedeutung. Dies kann damit erklärt werden, dass es sich um das
erdgeschichtlich jüngste Massensterben handelt..., [PDF-Datei 601 kB]
Der Naturschutz und der Tod der großen Säuger (2004) Dieser
Beitrag behandelt eine Thematik, die vermutlich aus der Perspektive vieler Befürworter
der neuen Landschaftsentwicklungsmodelle mit großen Pflanzenfressern keiner weiteren
Diskussion mehr bedarf, nämlich die Frage, wer oder was für das Verschwinden der
pleistozänen Megafauna verantwortlich ist..., [PDF-Datei 261 kB]
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Bilderwelten
Über die Wahrnehmung und Wirkung starker Umweltgifte -
Läuft aus einem havarierten Tanker vor der Küste eines westlichen
Landes Öl aus, eilen Umweltschützer herbei, um schwarzverklebte
Vögel zu retten und sie zu reinigen. Dieses pakistanische Mädchen
eilte nach der Kollision zweier Züge in der Nähe ihrer elterlichen
Hütte herbei, um mit Blechnäpfen auslaufendes Erdöl aus einem
von sechs entgleisten, umgestürzten und beschädigten Waggon von den
Gleisen zu sammeln...
Über die verzerrte Bilderwelt des Naturschutzes - Der normale Naturschützer
lebt in einer ganz und gar verzerrten Bilderwelt. Dies bleibt auch dem ›naturschutzfachlichen‹
Laien nicht verborgen, weil es den Naturschützern immer wieder gelingt, durch völlig absurde
Maßnahmen friedliebende Bürger auf die Barrikaden zu bringen. Das hat noch kürzlich die Untere
Landschaftsbehörde...
Größtes Massensterben der Erdgeschichte war hausgemacht
Auf der letzten Seite von Charles Darwins epochalen Werk »Die Entstehung der Arten durch
natürliche Zuchtwahl« findet sich eine fast religiös anmutende Beschwörungsformel: »Da alle
lebenden Formen die unmittelbaren Nachkommen derjenigen sind, die lange vor der kambrischen
Epoche lebten, so können wir sicher sein, daß die regelmäßige Aufeinanderfolge der Geschlechter
nie unterbrochen war...
›Forschergruppe beschuldigt australische Ureinwanderer der Arten- und Klimaschutz gefährdenden Zündelei‹ -
Eine der am weitesten verbreiteten und zugleich am wenigsten reflektierten Denkfiguren naturgeschichtlicher Forschung ist
das pessimistische Bild vom negativen Umgang des Menschen mit ›der Natur‹. Dieses Bild hat sich im beginnenden 20. Jahrhundert
parallel zum Aufstieg der Industriegesellschaft entwickelt und wird dieser seither immer wieder anklagend vor Augen geführt.
Es beschränkt sich allerdings nicht...
›Nomadisierende Jung-Paläolithiker ziehen wie landschaftsgärtnernde Öko-Indianer durch die Mammutsteppe‹ -
Das mächtige Bild vom pessimistischen Umgang des Menschen mit der Natur wendet sich häufig nicht gegen die
gesamte Menschheit, sondern fokussiert sich auf die ›Untaten‹ der expandierenden europäischen Zivilisation.
Dies liegt daran, dass es mit einem anderen Mythos rivalisiert...
Bäume mit Gesicht -
Die Forstleute sagen, eine der wesentlichen Eigenschaften vieler Bäume sei ihre Geduld.
Damit meinen sie, dass junge Bäume die Fähigkeit besitzen, jahrzehntelang zu stagnieren,
wenn widrige ökologische Bedingungen, wie die Beschattung durch größere Bäume, sie daran
hindern, ihr Wachstumspotenzial auszuschöpfen. Verbessern sich die Lichtverhältnisse,
etwa weil ein benachbarter Baum altersbedingt abstirbt, sind sie sofort in der Lage...
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Denkfiguren sind häufig so tief in der Bilderwelt der Sprache verankert, dass sie auch noch
den geradesten Geistern, die Gedanken verbiegen.
Oder um es etwas genauer und poetischer mit dem berühmten Sprachphilosophen Ludwig Wittgenstein
zu formulieren (Philosophische Untersuchungen):
»Man glaubt wieder und wieder der Natur nachzufahren, und fährt doch nur der Form entlang, durch die wir
sie betrachten. Ein Bild hielt uns gefangen, und heraus konnten wir nicht, denn es lag in unserer Sprache, und sie schien
es uns unerbittlich zu wiederholen.«
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