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Friedensnobelpreisträger Al Gore (›Klima-Arafat‹), einer der Anführer des Kreuzzuges gegen die angeblich drohende ›Klimakatastrophe‹
»Mir ist klar geworden, dass es außer dem Tod noch eine unbestreitbare Tatsache gibt – die von Menschen verursachte Klima-Erwärmung
ist eine globale Bedrohung. Es ist absehbar, dass es auf unserer Erde zu schrecklichen Katastrophen kommen wird – wenn wir nichts
tun.« Ex –US-Vizepräsident und Jetset-Kassandra Algore
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Totalitärer Klimavorbehalt und Deutungsmacht über Urängste
»Im Grunde müssten sämtliche Planungsmaßnahmen zu Raumordnung, Stadtentwicklung, Küstenschutz und Landschaftspflege
unter einen obligatorischen Klimavorbehalt gestellt und durch geeignete Anhörungsverfahren zukunftsfähig gestaltet werden.«
Stefan Rahmstorf, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)
»Im Namen des Notstands, der finalen Ausschließlichkeit eines fernen und unabdingbaren Untergangs, kann man Seelen, Menschen,
politische Strategien, wirtschaftliche Investitionen umstandslos in Geiselhaft nehmen. Klimafragen sind zutiefst den Urängsten
des Menschen verbunden, der in seiner Geschichte immer in seiner Existenz von Fluten, Dürren, Klimawandeln, Waldbränden bedroht
war – und auch in Zukunft sein wird. Wer [wie die alarmistischen Klimapäpste, G.M.] die Deutungsmacht über die Urängste
hat, kann mit ihnen alles machen.«
Aus der Antwort des Journalisten Dirk Maxeiner et al. auf die Attacke des ambitionierten ›Klimafolgenforschers‹ Stefan Rahmstorf, der
den Endsieg in der Klimaerwärmungsdebatte durch Klimaskeptiker bedroht sieht.
›Klimakterium‹
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»Eine Politik, die nicht in der Lage ist, die Krankenkassenbeiträge zu stabilisieren, gibt nun vor, die Welttemperatur in
100 Jahren um zwei Grad regulieren zu können.«
Dirk Maxeiner(2007): »Hurra, wir retten die Welt!«
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XXVI. Die größte Donquichotterie der Energiegeschichte!
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Die Energiewende einfach erklärt von CitizenTimes-Autor
Monti Arendt.
Naturgemäß etwas plakativ, aber doch so treffend, dass die Abbildung
zum Wachrütteln von Politikern ebenso wie für die Sensibilisierung von
Schülern geeignet ist.
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Es ist ein offenes Geheimnis, dass die ehrgeizigen Klimaziele der (alten und neuen)
Bundesregierung Deutschland ins wirtschaftliche Abseits und den Verbraucher in den
finanziellen Ruin treiben. Ursprünglich von einer rot-grünen Mehrheit initiiert,
wird die Energiewende heute auch von konservativen Parteien als weltweit einzigartiger
und vorbildlicher Beitrag zum Klimaschutz mitgetragen. Tatsächlich ist die seit 2000
mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und begleitenden Energiesparverordnungen
eingeleitete und durch die kurzfristige Abschaltung von Kernkraftwerken forcierte
Energiewende ein klassisches Beispiel für eine Donquichotterie. So nennt
man in Anlehnung an die berühmte Romanfigur ein törichtes, von Anfang an aussichtsloses
Unternehmen, das von weltfremdem Idealismus (›Wir Deutschen zeigen der Welt, wie
man das Klima retten kann‹) vorangetrieben wird. Listen wir den imposanten
Sündenkatalog dieses für demokratische Staaten einmaligen politischen Gaunerstücks auf:
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Eine Energiesparverordnung jagt mit immer neuen Anforderungen an die Gesamtenergieeffizienz
von Gebäuden (Wärmedämmung / Heizungsanlage) die nächste. Bauen wird so immer kostspieliger
und verteuert zwangsläufig die Wohnkosten, so dass sie für Haushalte mit mittlerem oder gar
unterdurchschnittlichem Einkommen kaum mehr bezahlbar sind. Dies betrifft nicht nur Neubauten,
sondern auch den Wohnungsaltbestand, weil dieser bei einer notwendigen Modernisierung auch
energetisch saniert werden muss. Nachdem die Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum jahrzehntelang
kaum noch ein Thema war, steht der Mangel an preisgünstigen Wohnraum in öffentlichen, fachlichen
und politischen Diskursen wieder ganz oben auf der Agenda.
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Die im EEG festgelegte Strompreis-Umlage hat sich durch den Photovoltaik-,
Windkraft- und Biomasseboom seit 2009 von 1,13 auf 5,28 Cent je Kilowattstunde (kWh)
fast verfünffacht. Ein Vier-Personen-Haushalt (Verbrauch 5.000 kWh) muss dank EEG
in 2013 über 300 Euro (inklusive Mehrwertsteuer) pro Jahr mehr für Stromkosten zahlen.
In 2014 wird sich die Umlage voraussichtlich der 7 Cent-Marke nähern. Ein
Vier-Personen-Haushalt würde dann mit über 400 Euro belastet, also einem Drittel (100 Euro)
mehr als in 2013. Das EEG und die Energiesparverordnungen tragen maßgeblich dazu
bei, dass der Anteil der Mietausgaben am gesamten Haushaltseinkommen seit Jahren kontinuierlich
ansteigt. Wenn die Politik an ihren ehrgeizigen Klimaschutzprogrammen festhält, wird die
Zahl der Haushalte, die in eine finanzielle Schieflage geraten und ihren Lebensunterhalt
durch Hartz-IV- Leistungen aufstocken müssen, rasant zunehmen.
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Die Strompreis-Umlage ist eine Verbraucher-Steuer, die eine Umverteilung der Einkommen
von unten nach oben bewirkt. Erneuerbare Energien zu erzeugen, egal ob Photovoltaik, Windkraft
oder Biomasse, ist sehr flächenintensiv. Wer viel Land oder einen großen Gebäudebestand besitzt,
kann viel Energie produzieren. Den Gewinn verbuchen die großen Landbesitzer,
Immobilien- und Kapitaleigner. Die Zeche zahlt der Verbraucher. Kraftwerke, egal ob mit
Atom, Kohle oder Gas betrieben, haben dagegen einen bedeutend geringeren Flächenbedarf im
Verhältnis zu ihrer Produktionskapazität. Sie können daher auf sozial verträglicher und
marktwirtschaftlicher Grundlage Energie erzeugen, ohne untere Einkommensschichten einseitig
zu belasten. Die gezielte Förderung der regenerativen Energien durch das EEG hat eine
finanzielle Dimension angenommen, die einem Bruch des Sozialpaktes gleichkommt.
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Bereits jetzt haben die Energiekonzerne angekündigt, Kraftwerke vom Netz zu nehmen.
Die werden wegen der bevorzugten Einspeisung von erneuerbaren Energien in das
Stromversorgungsnetz nicht mehr genügend ausgelastet und bei gleichbleibenden Fixkosten
zunehmend unrentabler. Der Haken dabei ist, dass durch die regenerativen Energien kaum
ein herkömmliches Kraftwerk überflüssig wird. Sie müssen auch zukünftig als
›Schattenkraftwerke‹ die sogenannte Regelenergie liefern, wenn die Sonne nicht
scheint und der Wind nicht weht. Und das ist in Deutschland in rund 70 % der Zeit der
Fall. Die Bundesnetzagentur hat deswegen schon massiven Widerstand gegen die
Stilllegungspläne angekündigt. Kurz: Die Energiewende baut gezielt teure
Erzeugungskapazitäten auf, die niemand braucht und gefährdet eine stabile
Energieversorgung durch die Nichtauslastung notwendiger Kraftwerke.
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Elektrischer Strom muss in dem Augenblick verwendet werden, in dem er erzeugt wird.
Gemäß EEG wird der unregelmäßig anfallende Strom aus erneuerbaren Quellen mit Priorität
ins Netz eingespeist. Seine Verfügbarkeit stimmt allerdings nicht mit dem zeitlichen
Verlauf des Bedarfs überein. Zudem ist das historisch gewachsene Stromnetz nicht auf
die dezentrale Aufnahme großer schwankender Mengen erneuerbarer Energien ausgelegt. Beides führt
dazu, dass die Netzstabilität immer häufiger aus dem Takt gerät**). Wenn sie nicht
durch sekundäre Zu- und Abschaltung grundlastfähiger Kraftwerke wiederhergestellt
werden kann, droht sogar ein Netzkollaps. Dagegen kann - wie in 1990er Jahren praktiziert -
mit einem konstant Energie liefernden Kraftwerkspark das Gleichgewicht zwischen Entnahme
und Einspeisung von Strom weitgehend störungsfrei geregelt werden.
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Jeder Reparaturversuch an der Energiewende, sei es die Senkung der Stromsteuer
oder die Entwicklung von Stromspeicher-Technologien ist zum Scheitern verurteilt,
solange das EEG den Investoren garantiert, ihre regenerativ erzeugten Energien auf
Kosten der Verbraucher mengenmäßig unbegrenzt und preislich über Marktniveau abzunehmen.
Da dies genau der Sinn dieses Musterbeispiels eines planwirtschaftliches Gesetzes ist,
werden die zuvor aufgelisteten Probleme sich zwangsläufig verschärfen. Und wie steht
es um die positiven Wirkungen des EEGs?: Was sein Hauptziel betrifft, die als
Klimakiller angeprangerten CO2-Emmisssionen zu senken, hat es völlig versagt, da
die erneuerbaren Energien bisher nicht etwa Kohle, Gas oder Öl, sondern hauptsächlich
Kernkraft verdrängt haben. Und als Jobmotor hat die Energiewende nach den massiven
Einbrüchen in der Photovoltaik-Branche ihren Glanz längst verloren, stattdessen gilt
sie Technologiekiller.
Der neue Weltklimabericht wurde am 27. September 2013 vom Weltklimarat (IPCC)
in Stockholm vorgestellt. An ihm hat ein Heer von 800 (!) Wissenschaftlern mitgearbeitet,
darunter 40 aus Deutschland. Der neue Bericht bleibt wie der alte seinem Alarmismus treu:
›Der Klimawandel schreite derzeit schneller und stärker voran als erwartet.‹
Diese Aussage steht in einem bizarren Widerspruch zu der vermutlich nur ungern in den
Bericht aufgenommenen unstrittigen Feststellung, dass die Erderwärmung seit 15 Jahren
kaum mehr messbar ist. Bundesumweltminister Peter Altmaier hat den Alarmismus des neuen
IPCC-Berichts, wohl um von den haarsträubenden Fehlentwicklungen und Missständen
des EEGs abzulenken, dankbar zum Anlass genommen, noch mehr Ehrgeiz beim Klimaschutz zu
fordern:
»Der IPCC zeigt der Weltgemeinschaft, dass ein ambitionierter Klimaschutz unumgänglich
ist. Mit entschlossenem Handeln können wir eine Erwärmung um mehr als 2 Grad noch verhindern. (…)
Die Bundesregierung hat sich mit dem Energiekonzept ehrgeizige Klimaschutzziele gesetzt.
Das Ziel, die Emissionen in Deutschland bis 2050 um 80 bis 95 Prozent gegenüber 1990 zu senken,
ist auf Berechnungen des IPCC zurückzuführen. Mit der Energiewende haben wir den schrittweisen
und langfristig angelegten Umbau unserer Energieversorgungssysteme begonnen. Der Klimaschutz
ist - neben dem Atomausstieg - ein entscheidender Treiber für diesen Umbau.«
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©: sfv / Gerhard Mester
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Peter Altmaier wurde von Angela Merkel im Mai 2012 - für den von ihr aus dem Amt gejagten
glücklosen Norbert Röttgen - zum neuen Bundesumweltminister ernannt. Seitdem soll Merkels
getreuer Adlatus für sie die Kohlen aus dem Feuer holen… und die Energiewende reformieren.
Laut aktuellen Schätzungen werden sich deren horrende Kosten bis Ende der 2030er Jahre auf
ein Billion (= 1.000 Milliarden) Euro subsumieren. Altmaier soll das Unmögliche möglich
machen, d. h. den Ausbau der regenerativen Energien vorantreiben, einen weiteren Anstieg
der Strompreis-Umlage bremsen und fossile Kraftwerke als Backup-Reserve am Netz halten.
Damit ein solches Projekt überhaupt Aussicht auf Erfolg hat, müssten Fehler der Vergangenheit
rückgängig gemacht werden. Dazu bedürfte es aber eine Änderung des Grundgesetzes, weil dazu
die langfristig verbrieften Besitzstände einer Vielzahl von Begünstigten der Energiewende
(Landwirte, Immobilien- und Großgrundbesitzer, Investoren, Regenerative Energien-Industrie)
angetastet werden müssten. Man muss kein Prophet sein, um das Ende vom Lied vorherzusagen:
Die enormen Kosten und Kostensteigerungen der Energiewende werden wie bisher über die
Strompreis-Umlage auf den Verbraucher abgewälzt.
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Der DIE WELT-Online-Redakteur Daniel Wetzel zieht am selben Tag, an dem
Altmaier die Energiewende schönredet und noch mehr Ehrgeiz beim Klimaschutz
fordert, eine verheerende Bilanz:
»Das ursprünglich so erfolgreiche Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zieht inzwischen
eine lange Spur systemgefährdender Kollateralschäden hinter sich her: Investitionszurückhaltung,
Kraftwerkssterben, Strompreis-Steigerungen, schleichende industrielle Abwanderung, Aufgabe
des europäischen Energiebinnenmarktes und Vernachlässigung von Forschung und Entwicklung,
um nur einige zu nennen«. Er hätte – wie der ehemalige Financial Times Deutschland-Redakteur
Horst von Buttlar – hinzufügen können, dass die neuen Energiewende-Geschichten seit langem
von Investoren erzählen, die ihr Glück kaum fassen können, weil sie auf Kosten der
Verbraucher Öko-Millionäre geworden sind. Zum Beispiel:
»Von friesischen Bauern, bei denen ein Ferrari zwischen Traktor und Schlepper steht und die
sich jeden Morgen fragen, ob sie ihr Feld, auf dem Windräder stehen, noch pflügen sollen oder nicht.
Oder von einer bekannten deutschen Kanzlei, die einen zweistelligen Millionenbetrag in Sonnenparks
investiert hat, einen Teil der Summe schön als Sonderabschreibung geltend machte und nun händeringend
überlegt, wie sie die Hunderttausende, die jeden Monat hereinkommen, steuerlich schonend gestaltet.
Oder von dem bayerischen Landwirt, der auf das große, glitzernde Solarzellenkleid seiner Scheunen
zeigt und grinsend sagt: ›Das sind jetzt 20.000 Euro pro Monat.‹«
Anmerkungen:
*) Vor allem Großvogelarten wie Greifvögel und Eulen, die offenbar wegen ihrer eingeschränkten
Gesichtsfelder im weiträumig freien Luftraum auftauchende Strukturen nicht wahrnehmen können,
wenn sie auf der Suche nach Beute nach unten schauen, kollidieren häufig mit Windkraftanlagen.
Ebenso verheerend wirken sie sich auf Fledermäuse aus. Die werden von Windkraftanalagen magisch
angezogen, weil sich abends in deren Nähe viele Insekten aufhalten. Ohne mit den Flügeln in
Berührung zu geraten, fallen sie tot vom Himmel, weil ihnen der Unterdruck in der Umgebung der
Rotoren die Lunge zerfetzt.
**) Um ein Bild zu gebrauchen: Statt durch die geregelte zentrale Einspeisung von Energie aus
Kraftwerken gleichmäßig zu pulsieren, droht das Stromnetz, durch die unregelmäßige dezentrale
Einspeisung großer Mengen erneuerbarer Energien, immer öfter in einen Zustand des Kammerflimmerns
zu geraten.
(Weiterführende) Quellen:
Dehmer, Dagmar (2012): Engpässe bei Stromversorgung - Droht ein Netzkollaps? – In:
Cicero Online
Heller, Peter (2013): Die Energiewende scheitert an der Physik. – In:
Science-Skeptical-Blog
Illner, Hubertus (2013): Kollision von Greifvögeln mit Windenergieanlagen.– In:
Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz
Kleinknecht, Konrad (2013): Energiewende in der Sackgasse?! – In:
Spektrum.de
Mokwa, Peter (2013): Wer Ayn Rand nicht lesen möchte…Rezension zu Günter Keil: Die Energiewende ist schon gescheitert. – In:
CitizenTimes
Mueller, Fred F. (2013): Riesige Ausgaben ohne messbaren CO2-Effekt – Die Energiewende entpuppt sich als Etikettenschwindel. – In:
Science-Skeptical-Blog
ots (2013): Strompreise 2014: 2,8 Mrd. Euro Mehrkosten durch EEG-Umlage möglich.– In:
Finanzen.net
Schwaldt, Norbert (2013): Klimaziele ruinieren Mieter und Eigentümer. – In:
DIE WELT-Online
Tritium (2013): Das EEG – Monoply. In: Science-Skeptical-Blog
von Buttlar, Horst (2012): Das schmutzige Geheimnis der Energiewende. – In:
Financial Times Deutschland
Wetzel, Daniel (2013): Nur mit Schwarz-Rot ist die Energiewende zu retten. – In:
DIE WELT-Online
G.M., 06.10.13
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Randall Munroe
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Die Energiewende ist das Musterbeispiel eines planwirtschaftlichen Debakels. Trotzdem
wird sie von allen großen Parteien als Quantensprung für die Modernisierung der Volkswirtschaft
angepriesen. In dieser aussichtslosen Lage kann nur noch ein von vergangenen zwischenzeitlich
weltfremden marktwirtschaftidealen besessener Haudegen eine volkswirtschaftliche Katastrophe
abwenden.
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XXV. Klimawandel macht Hüte- zum Lawinenhund
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Foto: BBC
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Nach einem schweren Schneesturm suchen der Waliser Farmer Gareth Wyn Jones und
sein Border Collie Eryi Cap nach hochträchtigen Mutterschafen, die unter bis
zu fünf Meter mächtigen Schneewehen begraben sind.
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Die globale Klimaerwärmung spielt mit den um Glaubwürdigkeit ringenden Klimawandelforschern
Katz und Maus. Zuerst pausiert sie seit nunmehr über einem Jahrzehnt und dann besitzt sie sich
auch noch die Frechheit, in Sibirien neue Kälteextreme zu produzieren. Die Konsequenzen waren
bis in Mitteleuropa spürbar: Ein anhaltend eisiger Ostwind hat uns den Frühlingsbeginn so
richtig vermiest. Der ein oder andere wird sich vielleicht schon fröstelnd gefragt haben, ob
es nach all den beschwörenden Prognosen der Klimaforscher so etwas wie ein Menschenrecht auf
die Klimaerwärmung gibt oder ob man womöglich in kalten Winter- oder Frühlingsnächten mit
Fackeln dafür demonstrieren muss.
Da tröstet auch wenig, dass die eifrigen Forscher vom Potsdam Institut für
Klimafolgenforschung (PIK) eine Erklärung dafür präsentiert haben,
warum die Winter in den letzten Jahren der Klimaerwärmung trotzen. Sie lautet in
Kurzform: Weil in der Arktis durch die Klimaerwärmung die Meereisbedeckung abnimmt,
wird weniger Sonneneinstrahlung reflektiert. Dadurch wird das Kältegefälle zwischen
dem arktischen und tropischen Atlantik geringer, was wiederum die Nordatlantische
Oszillation (NAO) schwächt und zur Folge hat, dass nicht mehr der
milde atlantische Westen, sondern der kalte kontinentale Osten unser Winterwetter
bestimmt. Diese durchaus beeindruckende Erklärung muss nicht falsch sein, hat
aber – das hat der Wissenschaftsjournalist Ulli Kulke auf seinem
Blog »Donner und Doria«
sehr schön herausgearbeitet – den Makel, dass sie eine nachlaufende Theorie ist,
also im Nachhinein erklärt, warum das Winterwetter den Klimawandel ignoriert.
Kein Wunder, dass Klimaskeptiker sich jetzt erst Recht in ihrem Verdacht bestärkt
fühlen, dass das Klimageschehen einfach zu komplex ist, um prognostiziert zu werden
und die Klimaforscher, in dem sie ihre Prognosen dem Wetter anpassen, nur ihr Gesicht
und ihre Forschungsgelder bewahren wollen. Schon im Beitrag
»Winter« habe ich darauf
hingewiesen, dass uns durch die in Wissenschaft und Politik seit den 1990er Jahren
anschwellende Rede, dass es zukünftig keine kalten und schneereichen Winter mehr geben wird,
Gefahren drohen. Vor allem, dass uns das Erfahrungswissen um die Unbilden des Winters
mehr und mehr abhanden kommt, und wir auf diese Weise nicht mehr hinreichend auf schwere
Kälteeinbrüche oder Schneestürme vorbereitet sind.
Der Anlass für die Warnung war damals, dass in vielen Straßenmeistereien wegen der
anhaltenden Kälte und Schneefälle im Winter 2009/2010 schon Anfang Februar das
Streusalz knapp wurde und sich deshalb auf den vereisten Straßen nicht nur Rekordstaus
bildeten, sondern sogar Autobahnen gesperrt werden mussten. So etwas Ähnliches ist
jetzt in Wales passiert, nur waren hier keine Autos und Autofahrer, sondern vor allem
Schafe und Schäfer betroffen. Ende März als die Farmer sich schon auf den Frühling und
den Austrieb der Schafe eingestellt hatten, wurde der bergige Norden von Wales von den
schwersten Schneestürmen seit über 50 Jahren heimgesucht. Tausende von hochschwangeren
Schafen wurden unter bis zu fünf Meter mächtigen Schneewehen begraben.
Als der Schnee zu schmelzen begann, bot sich den Farmern ein grausiger Anblick, denn
er legte tausende Kadaver von erfrorenen Mutterschafen und in Schneehöhlen geborenen
Lämmern frei. Die höher in den Bergen gelegenen Farmen waren nach der Schneekatastrophe
wegen unpassierbarer Straßen fast zwei Wochen von der Außenwelt abgeschnitten. Die
überlebenden Tiere mussten aus der Luft mit Futter versorgt werden und die Kadaver
konnten keiner Tierkörperverwertung zugeführt werden, sondern wurden vor Ort vergraben.
Viele Farmer sind durch die Verluste, die von dem überraschenden Wintereinbruch ausgelöst
wurden, in eine schwere wirtschaftliche Krise geraten. Einige Farmer sind so stark betroffen,
dass sie wohl ihre Betriebe schließen müssen.
Ohne Frage trägt die beständige Rede von der Klimaerwärmung eine Mitschuld daran, dass die
Farmer in diesem Frühjahr so unvorbereitet von der Schneekatastrophe überrascht wurden oder
den Straßenmeistereien in 2010 das Salz ausgegangen ist. Erinnern wir uns an den renommierten
Klimaforscher Prof. Dr. Mojib Latif vom Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie.
Der prognostizierte im April 2000 nach einem besonders milden Winter im Magazin
DER SPIEGEL:
»Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren wird es in unseren
Breiten nicht mehr geben.« Für Klimaskeptiker hat diese Prognose zwischenzeitlich Kultstatus
erlangt, weil sie die Glaubwürdigkeit der Klimaforscher alljährlich aufs Neue karikiert.
Mojib Latif rudert zwischenzeitlich heftig zurück. Als er im März 2013 nach fünf
überdurchschnittlich kalten Wintern vom
Magazin für Klimarettung
auf seine Prognose angesprochen wurde, ersetzte er sie durch eine
Wenn-Dann-Behauptung: »Es wird 2050 oder 2100 in der Tat keine kalten
Winter mehr geben, falls die mittleren Temperaturen dann um mehrere Grad
höher liegen sollten.« Diese nicht falsifizierbare Prognose konkurriert
bezüglich ihrer Aussagekraft mit der schönen alten Bauernregel: ›Kräht der
Hahn auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist.‹ Es
ist schon ziemlich befremdlich, wenn Politiker vor dem Hintergrund solcher
Aussagen, Entscheidungen von großer gesellschaftlicher Tragweite treffen,
wie vor allem die Durchsetzung der ökologisch, ökonomisch und technisch absurden Energiewende.
Nachbemerkung:
Naturkatastrophen, wie dieser arktische Wintereinbruch im mitteleuropäischen
Frühling, liefern neben vielen tragischen auch rührende Geschichten. So war es
zwar einigen Farmern gelungen, Schafe aus meterhohen Schneewehen zu retten, in
dem sie dort gruben, wo die Schafe vermutlich Schutz gesucht hatten. Aber wo
suchen und graben, wenn die Zahl der eingeschneiten Schafe groß, die Schneewehen
hoch und die Kräfte begrenzt sind?
Erstaunlicherweise entwickelte in dieser verzweifelten Situation der sieben
Jahre alte Border Collie Eryi Cap des Farmers Gareth Wyn Jones eine
besondere Fähigkeit. Ohne es jemals geübt zu haben, spürte er mit seiner Nase
innerhalb von zwei Tagen 70 Mutterschafe unter bis zu 5 m hohen Schneewehen auf.
Ein weiterer Beweis für ungeheure Intelligenz dieser Hütehunde, denn professionelle
Lawinenhunde benötigen eine sehr lange und harte Ausbildung bis sie einsatztauglich sind.
G.M., 21.04.13
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Dank der Spürnase seines Border Collies Eryi Cap gelang es
Farmer Gareth Wyn Jones, siebzig hochträchtige Mutterschafe
auszugraben.
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XXIV. Winter Weather Prayer
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Foto: cansascity.com
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Nach einem schweren Schneesturm Ende Dezember 2010 bat die Baptisten-Gemeinde von Poughkeepsie im
Bundesstaat New York ihre Gläubigen eindringlich, auf keinen Fall mehr für Schnee zu beten. Der Appell
war allerdings nicht von nachhaltigem Erfolg gekrönt, denn schon am 29. Oktober 2011 (›Snow-tober‹) ließ
ein Blizzard Poughkeepsie erneut im Schnee versinken.
G.M., 04.02.12
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XXIII. »Wir haben wohl zu viel gebetet«
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Bergführer Herbert Volken (62), geht schon mal ohne Geldbeutel,
aber nie ohne »Bätti« (kleiner Rosenkranz) aus dem Haus
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In den Beiträgen Mit Rotlicht gegen die Gletscherschmelze und
Nackte Tatsachen gegen die menschengemachte
Klimaerwärmung hatte ich mich darüber amüsiert, dass die am Aletschgletscher gelegenen Gemeinden Fiesch und
Fieschertal beim Papst vorstellig werden wollen, um von einem 300 Jahre alten Gelübde entbunden zu werden.
Darin hatten sie, um das für die Gemeinden bedrohliche schnelle Vorrücken des Gletschers zu stoppen, dem
lieben Gott versprochen, tugendhaft zu leben und brav zu beten. Weil der Gletscher weiter wuchs, hatten
sie später noch nachgelegt und versprochen, ›alljährlich am Fronleichnamstag 7 bemantelte Herren und 25 in
weißen Landleinen gekleidete Vorbräute‹ in die knapp 20 km entfernte Kirche des Hauptortes Naters zu entsenden.
Weil auch dies nichts half, begleiteten dann ab Mitte des 19. Jahrhundert alle Gläubigen die Bußprozession.
Darauf hin schien der liebe Gott einzulenken, denn ab 1870 schmolz der Gletscher. Ende des 20. Jahrhundert
hat sich der Gletscher aber so weit zurückgezogen, dass die Gemeinden um ihre touristischen Einnahmequellen
fürchteten. In einer PR-trächtigen Aktion hatten kirchliche Vertreter der beiden Gemeinden darauf hin verkündet,
beim Heiligen Vater in Rom die Genehmigung für eine Zieländerung des Gelübdes einzuholen, damit zukünftig gegen
einen weiteren Gletscherschwund gebetet werden könne.
In der Wochenbeilage »Das Magazin« zur Basler Zeitung vom 17.09.11*) habe ich nun zufällig in einem Bericht
über den Bergführer Herbert Volken Hintergründe über den tatsächlichen Ablauf der Aktion erfahren:
»Weil der Heilige Vater für mich eine grosse Persönlichkeit und Autorität ist, wollte ich als Jüngling Schweizergardist
werden. Mein Vater hat mir das ausgeredet. Er sagte, jetzt, wo hier ein Feriendorf und eine Luftseilbahn aufs Eggishorn
gebaut werden, kämen Touristen ins Dorf und bringen Arbeit und Verdienst. Ich solle etwas in Richtung Tourismus machen.
So wurde ich, wie viele meiner Vorfahren, Bergführer. Seit Jahren mache ich mir Sorgen um den Rückgang des Grossen
Aletschgletschers. Aber erst vor drei Jahren sagte ich mir, als ich wieder einmal von der Landschaft und dem Gletscher
im Morgenlicht überwältigt war: Herbert, jetzt musst du handeln, nur der Allmächtige kann uns noch helfen!
Wenn ich auch den Papst nicht beschützen durfte, so konnte ich ihm wenigstens mein Anliegen unterbreiten. Die
Begegnung mit Papst Benedikt XVI. am 11. September 2009 war eines der eindrücklichsten Erlebnisse meines Lebens,
auch wenn es nur einige Minuten dauerte. Als ich ihm gleich zu Beginn eine Collage überreichte, die ihn mit dem
Aletschgletscher zeigte, brach er in herzhaftes Lachen aus. ›Ja, schau mal her‹, waren seine Worte, und er zeigte
auf seinen Arm auf dem Bild, der nach einem Handgelenkbruch im Gips war. Dann bat ich den Papst, er möge uns,
den Gläubigen der Pfarrei Fiesch-Fieschertal, erlauben, für das Wachstum des Gletschers beten zu dürfen.
Seit 1678 hatten die Gläubigen auf Initiative meines Vorfahren, Pfarrer Johann Josef Volken, immer gelobt,
gegen das Gletscherwachstum zu beten, weil es gefährlich war. Wir haben seither wohl zu viel gebetet. Denn
heute ist der mächtigste Eisstrom der Alpen stark zurückgegangen. Natürlich hat auch die Klimaerwärmung ihren
Beitrag dazu geleistet. Die Gefahr, dass Eisschollen in den Märjelensee stürzen und Flutwellen den Dörfern im Tal
Tod und Zerstörung bringen, ist gebannt. Weiter sollte sich der Gletscher nicht zurückziehen. Denn die
Menschen sind auf das Trink- und Wässerwasser des Gletschers angewiesen. Und auf die Touristen, die jedes
Jahr den Gletscher sehen wollen. Der Papst hörte mir aufmerksam zu, dann sagte er mir, dass
die ›Gelübde-Kommission‹ des Heiligen Stuhls das Gesuch prüfen werde. Mehr versprach er mir nicht.
Am Schluss schenkte er mir dann ein von ihm gesegnetes ›Bätti‹. Dieses hängt jetzt über meinem Platz
am Küchentisch neben dem Bild, auf dem mir Papst Benedikt die Hand reicht. Um nicht als Spinner belächelt
zu werden, habe ich dem Pfarreirat nichts von meiner Mission erzählt. Letztes Jahr erhielt ich den lang
ersehnten Brief des Apostolischen Nuntius der Schweiz, in dem er mir mitteilte, dass die Pfarrei vom Papst
ermächtigt wird, künftig die Erderwärmung, den Klimawandel und die Gletscherschmelze in ihre Prozessionsfürbitten
einzuschliessen. An der ersten Prozession unter umgekehrten Vorzeichen werde ich sicher dabei sein – wie fast
immer in den letzten fünfzig Jahren.«
An dem sympathischen Bericht dieses gottesfürchtigen Bergführers ist abgesehen von seinem Aberglauben
an die Klimaerwärmung nicht viel auszusetzen. Vielleicht sollte man ihn aber darauf aufmerksam machen,
dass das Böse heute nicht mehr als existenzbedrohende Naturgewalt daherkommt, sondern im feinen Gewande
einer hochmütigen Allianz aus Wissenschaft und Politik, die vorgibt, die Geschicke dieser Welt inklusive
der Naturgewalten lenken zu können.
*) Welti, Philippe (2011): Ein Tag im Leben – Herbert Volken, Regierungsstatthalter und Bergführer. – In: DAS MAGAZIN, Nr. 37, Zürich
G.M., 02.10.11
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XXII. Klimawandel ist in Mode: Was ziehe ich zur Erderwärmung an?
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Für die Modekette Diesel ist die global erwärmte der Welt der Zukunft ein großer Strand, auf
dem die Jungen und Schönen über sich selber scherzen.
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Die Menschheit steht vor gewaltigen Herausforderungen: Bevölkerungswachstum und zunehmende
Industrialisierung in den Schwellenländern lassen den weltweiten Energiebedarf und den
globalen CO2-Ausstoß rasant ansteigen. Wird hier nicht entschieden gegengesteuert, so
tönt es aus allen Kanälen, ist ein anthropogen verursachter globaler Klimawandel kaum
noch zu vermeiden.
Der Weltklimarat prophezeit für das 21. Jahrhundert eine Klimaerwärmung von bis zu
7 Grad. Da wird die verzweifelte Frage, »Was ziehe ich an?«, wenn ich morgens vor
dem Kleiderschrank stehe, zukünftig eine ganz neue Dimension bekommen. Gar nichts
anzuziehen, wäre zwar klimaneutral, geht aber schon aus ökonomischen und sozialen
bei den meisten von uns wohl auch aus ethischen oder ästhetischen Gründen nicht.
Als erster Modelabel hat Diesel auf den Klimaerwärmungshype reagiert und seine
Frühjahr/Sommer-Kollektion 2007 mit der provozierenden Kampagne
»Global Warming Ready«
beworben. Darin werden Models vor surreal anmutenden Kulissen platziert:
Auf dem Dach eines Wolkenkratzers in Manhattan, das weitgehend geflutet ist,
vor dem Pariser Eiffelturm, der von tropischen Pflanzen umgeben ist oder auf
dem Markusplatz in Venedig, der statt von Tauben von farbenprächtigen Papageien
bevölkert ist.
Auch Moderzar Karl Lagerfeld hat in seiner Herbst/Winter-Kollektion 2010/2011 für
Chanel den neuen Makrotrend erkannt. In einer Pariser Fashionshow ließ er
seine morbiden Models in kurzen Kleidchen und Stiefeln im Eisbärenlook über geflutete
Laufstege waten, die von echten schmelzenden Eisbergen gesäumt wurden. Der aus Hamburg
stammende Lagerfeld bezeichnet sich selbst als Fan von Kälte und bemerkte wie
immer etwas mürrisch: »Lange Winter seien gesund und normal, nur die Leute seien verweichlicht«!
Ohne Frage haben die alarmierenden Klimaprognosen und die an Selbstgeißelung grenzenden Rufe nach
ökologischer Umkehr auch ihre Spuren in der glamourösen Welt der Mode hinterlassen. Glaubt man den
Werbekampagnen ist nun »Lifestyle of Health and Sustainability« angesagt, was in etwa »auf Gesundheit
und Nachhaltigkeit ausgerichtete Lebensweise« bedeutet. Unklar bleibt allerdings, ob diese neue
Ethik auch positive Auswirkungen auf den Lebensstil der Menschen an den Produktionsstandorten in den
Billiglohnländern hat.
Natürlich gibt es auch heftige Kritik an dem neuen Trend. Die zielt in erster Linie
auf Diesels »Global Warming Ready«-Kampagne. Empörte Klimaaktivisten
bemängeln, dass Diesel die verheerenden Folgen der Klimakatastrophe auf unerträglich
zynische Weise ästhetisieren, mit einem Coolness-Faktor ausstatten und für seine wirtschaftlichen
Interessen vermarkten würde. Diesel hält dagegen, dass es zwar den Klimawandel
nicht aufhalten könne, aber durch seine provokante Werbekampagne immerhin das Interesse an
dem Thema wach halten würde.
Trendforscher gehen davon aus, dass neue Modetrends den Zeitgeist für maximal fünf
Jahre beeinflussen und sich in dieser Zeit im Konsumverhalten und in der Bekleidung vieler
Leute niederschlagen würden. Legen wir noch einmal fünf Jahre darauf, dann wird wohl auch
der Spuk um den aktuellen Megatrend »Anthropogene Klimaerwärmung« wohl endgültig
Geschichte sein. Nachdem der Klimawandel nun auch die Modewelt erreicht hat, besteht
berechtigte Hoffnung, dass der Gipfel der Hysterie erreicht ist!
G.M., 27.08.11
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XXI. Warum Klimaschutz menschenverachtend und umweltfeindlich ist
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Frühkapitalistische Arbeitsbedingungen in einer chinesischen Fabrik. Glaubt man den Verlautbarungen der Klimaschutzlobby
ist dieser Arbeiter nicht durch toxischen Rauch und Russ, sondern durch klimagefährdende Treibhausgase gefährdet.
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Die Klimaschutzlobby hat als Zielmarke vorgegeben, dass der weltweite Ausstoß an Treibhausgasen bis zur Mitte
des 21. Jahrhunderts halbiert und bis zu dessen Ende um 80 Prozent reduziert werden muss. Selbst wenn wir davon
ausgehen, dass dies dem Klimaschutz dient, ist dies kein zielführende Strategie, sondern eine, aus einer elitären
Wirklichkeitsbeschwörung geborene Illusion. Allein in China, das zwischenzeitlich als größter CO2-Produzent gilt,
wird sich der Ausstoß an CO2-Emissionen bis 2030 mindestens verdoppeln. Sogar wenn China, was mehr als
unwahrscheinlich ist, entschiedene Maßnahmen zur CO2- Reduktion ergreifen sollte, gehen die Experten davon aus,
dass der Höchststand der Immissionen nicht vor 2040 erreicht ist.
China ist mittlerweile viertgrößte Wirtschaftsmacht der Erde und wird auch künftig wirtschaftlich kräftig wachsen.
Es treibt daher die städtische Infrastruktur sowie den Straßenbau voran, und auch die Industrieproduktion wird sich
zwangsläufig ausweiten. Zudem führt das Bevölkerungswachstum zu weiteren Steigerungen der Treibhausgas-Emissionen.
Die Menschen streben einen westlichen Lebensstil an, mit Kühlschrank, Fernsehgerät, Computer und Klimaanlage, was den
Energiebedarf Chinas in weitere Höhen treiben wird, vor allem weil der Energiebedarf überwiegend mit Kohlekraftwerken
gedeckt wird. Schon jetzt geht in China jede Woche mindestens ein Kohlekraftwerk (also ein CO2-Schleuder) ans Netz.
Die von China bisher auf den Weltklimagipfeln angekündigten Klimaschutzmaßnahmen haben folglich rein symbolischen
Charakter und sind ein Zugeständnis an westliche Befindlichkeiten. Es ist den geschäftstüchtigen Chinesen sogar
zuzutrauen, dass sie nur deshalb in regenerative Technologien investieren, um sie weltweit vermarkten zu können und
westliche Bewerber aus dem Markt zu drängen. Doch damit nicht genug, die zunehmend selbstbewusster agierenden Schwellenländer
wie China stellen sich auf den Standpunkt, das erst einmal die reichen Industrieländer, die die von ihnen beschworene
Misere verursacht haben, im Klimaschutz gefordert seien.
Man könnte die ganze Klimaschutzhysterie ignorieren und unter der Kategorie absurdes Theater verbuchen, wenn sie
nicht auf fahrlässige und arrogante Art und Weise dazu beitragen würde, Leib und Leben von Menschen zu gefährden.
Dies betrifft vor allem die Menschen in Schwellenländern wie China oder Indien, in denen in großen Teilen der
industriellen Produktion noch inhumane und umweltgefährdende frühkapitalistische Zustände herrschen. Die Ungeheuerlichkeit
besteht darin, dass die Klimapropheten so tun als sei der Klimaschutz identisch mit dem den Schutz von Menschen und ihrer
Umwelt. Tatsächlich ist diese Gleichsetzung natürlich völliger Unsinn und dient nur dazu, die eigenen Interessen der
Klimaschützer zu befördern.
Der eloquente Klimaforscher Joachim Schellnhuber äußerte
sich in einem Interview in ZEIT-ONLINE, den Standpunkt
seiner indischen und chinesischen Wissenschaftskollegen darlegend, wie folgt: »Ihr im Norden sagt uns, wir müssten
unbedingt die schmutzige Phase des industriellen Aufschwungs hinter uns lassen, weil sonst die Welt zugrunde geht.
Dann gebt uns bitte die notwendigen technologischen und finanziellen Mittel. Aber zu allererst müsst ihr, die
Verursacher des Desasters, euer schmutziges Leben ändern und ein glaubwürdiges Zeichen setzen«. Auf Nachfrage
fügte Schellnhuber hinzu »und zwar in einer Größenordnung von 100 bis 200 Milliarden Euro pro Jahr. Das ist das
Preisschild, das an einer Klimastabilität klebt«.
Oberflächlich betrachtet, erweckt diese Passage den Eindruck, dass Schellnhuber sich für die elementaren Interessen
der Menschen in den Schwellen- und Entwicklungsländer engagiert. Genauer betrachtet, schiebt er ihnen aber die Lösung
für ein Problem (die angeblich ungebremste menschenverursachte Erderwärmung) unter, das derzeit weder akut noch
virulent ist und dessen zukünftiges Eintreten wissenschaftlich höchst umstritten ist. Tatsächlich ist die
kennzeichnende »schmutzige Phase« eines beginnenden industriellen Aufschwungs nicht – wie Schellnhuber suggeriert
und wie jedes Schulkind weiß – durch ansteigende CO2-Emissionen charakterisiert, sondern durch menschenunwürdige
Arbeitsbedingungen und hemmungslose Umweltverschmutzung.
Um die (keineswegs unabwendbare) »schmutzige Phase« eines beginnenden industriellen Aufschwungs zu überwinden,
bedarf es keiner vollmundigen Klimaschutz- bzw. CO2-Minderungs-Programme, sondern starker Gewerkschaften, die sich
für die Rechte der Arbeiter einsetzten, einer effektiven Umwelt- und Arbeitsschutzgesetzgebung, des Transfers von
umweltfreundlicher Technologie, der Ankurbelung der Binnennachfrage und des Verbots von Waren durch reiche Importländer,
deren Herstellungsbedingungen nicht bestimmten Standards genügen.
Die tendenziell menschenverachtende Ideologie der sich als Weltenretter stilisierenden Klimaforscher, die offenbar
ohne Skrupel bereit sind, das reale und unsägliche Leid einer bereits geborenen Generation auszublenden und stattdessen
enorme Finanzmittel für das vermeintliche Wohl einer noch ungeborenen Generation zu fordern, soll im Folgenden an
bedrückenden Bildern der industriellen Revolution in China dokumentiert werden. Die Bilder stammen von dem international
bekannten chinesischen Fotografen Lu Guang*). Sie sind so beängstigend, dass von der Klimaschutzszene verbreitete Bilder
von einsamen Eisbären oder Walrössern auf abschmelzenden Eisschollen dagegen romantisch verklärt bis lächerlich wirken.
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Die sogenannten »schwarzen Drachen« des Lasengmiao Kohle-Kraftwerkes in der autonomen chinesischen
Provinz der Inneren Mongolei sind von einer nahegelegenen Stadt umgeben.
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Rauch- und Russgeschwärzte Eisen- und Stahlindustrie in der Provinz Shexian Tianjin.
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Viele Chemiewerke im Küstenbereich der Provinz Jiangsu leiten ihre Abwasser direkt in den Ozean.
Einige leiten sie zunächst in große Becken bevor sie mit den Gezeiten in den Ozean fließen.
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Riesige Mengen an chemischen Abwässer werden jeden Tag von der Zhenjiang Titaniumfabrik
in den Yangtze Fluss geleitet. Weniger als 1000 Meter flussabwärts befindet sich ein Wasserwerk.
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Das Henan Anyang Stahl- und Eisenwerk leitet seine Abwässer in den Anyang Fluss.
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Die Changshu City Fluorine Chemical industry ist verantwortlich für das Sammeln und Recycling
der Industrieabfälle. 'Die Anlage kommt dieser Arbeit auch nach, in dem sie Abwässer einfach über ein
1500 Meter langes Rohr in Yangtze Fluss leiten.
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Hochgiftiger chemischer Abfall des Jiangsu Taixing Chemical Industrial Districts wird
einfach am Ufer des Yangzte Fluss abgeladen und von Menschen nach Verwertbaren durchsucht.
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Ein 15 jähriger Junge aus Tanshui in der Gansu Provinz beim »Steine klopfen«. Er verließ
die Schule, um seinen Eltern in das Industriegebiet von Heilonggui zu folgen.
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Anmerkung
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*) Der freiberufliche Fotograf Lu Guang, war ein Fabrikarbeiter in China, bevor er 1980 als
Amateur-Fotograf anfing und 1993 in Peking Kunst und Design studierte. Bei seiner chinesischen Kollegen
ist er als das »schwarze Pferd« von Peking bekannt. Dieser Name rührt von seiner fotografischen Arbeit her,
die sich fast ausschließlich den sozialen Problemen der Bevölkerung widmet. Für seine Fotoreportage »Infernal Landscapes«,
das die die verheerenden Wirkungen der industriellen Revolution auf Mensch und Umwelt in China dokumentiert,
wurde ihm 2009 der mit 30.000 $ dotierte W. Eugene Smith Grant-Auszeichnung für humanistische Fotografie
verliehen. Lu Guang sagte, dass er zwar das aktuelle Leid der Betroffenen nicht lindern kann, er wolle
aber mit seinen Bildern die Gesellschaft auf die verschmutzten Gebiete aufmerksam machen und versuchen, für
die Misere verantwortliche Autoritäten zu schockieren und wachzurütteln.
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Fotoquelle: http://blogtimes.info/umweltverschmutzung-in-china-fotoreportage/
G.M., 01.11.10
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XX. Wenn Klimaforscher Bürgern einen Bären aufbinden
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Mahnendes Photo eines einsamen Eisbären auf der letzten Eisscholle in der Arktis? Falsch,
diese rührselige Kollage gibt es auch mit
Kaiserpinguin!
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Die Geschichte ist zwar nicht mehr ganz brandaktuell, aber weil sie so symptomatisch für den zunehmenden Vertrauensverlust der Bürger in die
Klimaerwärmungsforschung und das selbstentlarvende Bemühen der Klimalobby ist, verloren gegangenes Vertrauen wieder herzustellen, darf sie
hier nicht fehlen
Das Wissenschaftsmagazin Science veröffentlichte in seiner Ausgabe vom 07. Mai 2010 das von 255 Wissenschaftlern unterschriebene
Manifest »Climate Change and the Integrity of Science«. Anlass dieser Ehrenerklärung für den Weltklimarat IPCC im Besonderen und
der Wissenschaft im Allgemeinen: Der weltweit von Tausenden Forschern unterstützte und mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnete
Weltklimarat war in jüngster Zeit zunehmend in die Kritik geraten. So wurde ihm vorgeworfen, die Klimagefahren absichtlich
übertrieben und unsichere Daten verwendet zu haben.
Das Manifest beginnt mit der besorgten Erklärung: »We are deeply disturbed by the recent escalation of political assaults on
scientists in general and on the climatic scientists in particular.« Daran anknüpfend wird ein Ende der »McCarthy-artigen
Verfolgungen von Klimaforschern« gefordert und es werden Politiker und Klimaleugner attackiert, »die Wissenschaftler mit
unverblümten Lügen schikanieren, um von ihrer eigenen Inaktivität beim Klimaschutz abzulenken«. Abschließend wird auf die
erfreuliche Situation hingewiesen, dass effektive Maßnahmen gegen den globalen Klimawandel möglich sind.
Und dann passiert das Unglaubliche, ein größtmögliches Missgeschick, das sich kein gewiefter Klimaskeptiker hätte besser
ausdenken können. Zweifellos von bester Absicht beseelt, illustriert die Science-Redaktion das Manifest zur Rettung des
Klimas und der Wiederherstellung der Integrität von Klimaforschern mit dem Bild eines einsamen Eisbären auf einer
Eisscholle, übersieht aber, dass es sich dabei um eine Fotomontage handelt! Kaum ein Woche nach Veröffentlichung der
Printversion wurde der peinliche Fehler auf Science-Online eingestanden und die fatale Kollage gegen eine echte,
allerdings weniger rührselige Photographie ersetzt.
Die Geschichte droht nun, zu einem weiteren schweren Debakel für die Klimalobby zu werden. Als »Photogate« hat sie
gute Chancen zu einer weiteren Ikone der Klimaskeptiker gegen das Establishment der Klimaforschung zu werden. Zu
Recht und zwar auch abgesehen von dem dummen Missgeschick mit dem Photo. Von den 255 ›Klimaforschern‹, die das Manifest
unterschrieben haben und uns darin über die »grundlegenden und unverrückbaren Aussagen über den Klimawandel« aufklären
wollen, sind gerade einmal 5 bis 10 Prozent in der Klimaforschung aktiv.
Diese Ehrenerklärung steht nicht für seriöse Wissenschaft, sondern könnte von einer Marketingberatung für verrückte
Wissenschaft stammen. Günstigstenfalls bewirkt sie, dass die Redewendung »Jemanden einen Bären aufbinden« eine neue
Herleitung erfährt. Bisher wurde sie aus der volksetymologisch falsch gedeuteten germanischen
Wortwurzel »bar« (für »tragen«) und daran anknüpfende jagdliche Anekdoten hergeleitet. Zukünftig wird man
wohl glauben, sie leite sich von frustrierten Klimaforschern ab, die arglose Eisbären auf Eisschollen angebunden
haben, um uneinsichtige Bürger doch noch vom drohenden Klimawandel zu überzeugen.
G.M., 30.05.10
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Paul Nicklen
Nachträglich von der Science-Redaktion zur Illustration des Klima-Manifestes eingefügtes, zwar diesmal echtes,
aber dafür weniger rührseliges Ersatzphoto: Eisbärenmutter, die mit ihrem zweijährigen Jungtier auf Gletschereis
in der Hudsonstraße (Nunavut/Kanada) driftet.
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XIX. Über Kraniche, Dampfloks und Klimaforscher
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Gerhard Kalden
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Zweifellos gehören Kraniche zu den imposantesten und bezaubernsten Vögel, die wir in Mitteleuropa kennen. Ihre trompetenartigen Rufe, die ihr Kommen
ankündigen, wecken Sehnsüchte nach Reisen in ferne Gefilde und ihre keilförmigen Flugformationen, mit der sie dann am Himmel erscheinen, sind eine wahre
Augenweide. Wie viele andere Naturfreunde bin ich vom Zug der Kraniche fasziniert. Als Kind träumte ich sogar einmal
von Kranichen: Auf einer Wiese vor dem Haus, in dem ich wohnte, stand eine riesige schwarze Dampflokomotive mit großen roten Rädern und davor
befand sich ein Trupp leichtfüßig springender und tanzender Kraniche.
Das war eine Enttäuschung als ich am nächsten Morgen geweckt wurde und den Weg an der kranich- und dampflokfreien Wiese vorbei
zur Schule antreten musste. Man muss kein Tiefenpsychologe sein, um diesen Traum zu deuten. Damals konnten wir Kinder mit etwas
Glück an der nahegelegenen Bahnstrecke noch diese mächtig lärmenden und qualmenden Dampfloks mit Dutzenden von Güterwaggons in
ihrem Schlepptau sehen. Und Kraniche waren – weil sie damals noch in ihren Winterquartieren verfolgt wurden – viele seltener als
heute. Am Boden hatte ich sie als Kind nie gesehen, diese Beobachtung gelang mir erst vor einigen Jahren in der Lippeaue.
In meiner alten Heimat im südlichen Münsterland wurden Kraniche wegen ihres weit hörbaren vielstimmigen
Rufs ›Kru kru kru‹ immer Krukraniche genannt. Anderswo in Deutschland nennt der Volksmund sie Schneegänse.
Die Bezeichnung Gänse weist wohl darauf hin, dass der ferne Ruf von Kranichen dem von Gänsen ähnelt. Dagegen
bezieht sich Bezeichnung Schnee wohl auf ihr Zugverhalten. Wenn sie im späten Herbst nach Süden ziehen,
beginnt der Winter. Und wenn sie zu Jahresbeginn aus ihren mediterranen Winterquartieren aufbrechen und
später lautrufend am mitteleuropäischen Himmel auftauchen, gilt dies als untrügliches Zeichen für den nahenden Frühling.
In diesem Jahr sah ich die ersten Kraniche schon an einem der wenigen, relativ milden Februartage nach Norden ziehen.
Ich dachte, nun ist es bald vorbei mit diesem elendig kalten Winter. Kaum eine Woche später habe ich sie dann in einer
bitter kalten Winternacht gehört. Ihre Rufe waren ungewöhnlich leise und verhalten, doch laut genug, um ihre
Flugrichtung zu erkennen. Zu meiner Überraschung zogen sie im Schutze der Dunkelheit wieder nach Süden. Was war passiert?
Waren diese Frühlingsboten etwa zu früh aus ihren Winterquartieren aufgebrochen, weil sie auf das
lukrative Mainstream-Gequatsche
eines umtriebigen Klimaerwärmungsforschers hereingefallen waren?
Es mag etwas überinterpretiert sein, wenn
ich hier fabulierend vermute, dass diese stolzen Vögel auf ihrem frühen
Weg nach Norden kalte Füße bekommen hatten und sich in der Nacht klammheimlich davonschlichen, weil sie sich schämten,
als Frühlingsboten versagt zu haben. Wollen wir ihnen aber wünschen, dass sie sich zukünftig wieder auf ihren Instinkt
und nicht auf die überhitzten Szenarien von Klimaerwärmungsforschern verlassen, damit sie ihren magischen Ruf als
untrügliche Frühlingsboten nicht noch einmal gefährden.
G.M., 10.03.10
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Dampflokomotiven waren die ersten selbstfahrenden, maschinenbetriebenen Schienenfahrzeuge der Welt. Dank ihrer beeindruckenden
Technik und der von ihnen ausgehenden wirtschaftlichen Umbrüche galten die mächtig schnaufenden und qualmenden Stahlgebirge in
der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als das Symbol der industriellen Revolution schlechthin.
Jetzt versucht eine Clique von gutorganisierten und mit der Politik bestens vernetzten Klimaerwärmungsforschern uns weiszumachen,
dass dieser wirtschaftliche Aufschwung, mit dem so viele positive Effekte, wie Wohlstand und Emanzipation für breiteste
Bevölkerungsschichten verbunden waren, den Anfang vom Ende der Bewohnbarkeit unseres Planeten eingeläutet hat.
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XVIII. Keine Anlegung einer nationalen Streusalzreserve ohne gleichzeitige Einrichtung eines Winterhilfswerks!
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DDP
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Der immer schneller voranschreitende Klimawandel ist eine unserer wichtigsten Zeitfragen. Trotz verschiedentlich geäußerter Zweifel
wird von großen Teilen der Öffentlichkeit und fast der gesamten Politik als Tatsache gesehen, dass der anthropogene CO2-Ausstoß
der wesentliche Motor von Klimaveränderungen ist. Wer wollte auch in diesem Winter angesichts der chaotischen Zustände auf
Deutschlands vereisten und verschneiten Straßen noch daran zweifeln. Auch der verbohrteste Skeptiker wird nun – wenn er nicht
gerade mit dem Schneeräumen beschäftigt ist – einräumen müssen, dass der Klimawandel bei uns angekommen ist.
Kein Wunder also, dass die FDP, die sich gewöhnlich lieber um das Wohl von Ärzten, Apothekern, Hoteliers,
Anwälten, Bankern und anderen besserverdienenden gesellschaftlichen Randgruppen als um den allgemeinen
Klimaschutz kümmert und die sich nun völlig unerwartet in einem Umfragetief befindet, das Ruder an sich
gerissen hat. Da vielen Kommunen und Straßenmeistereien auf Grund des unerwartet harten Winters
die Streusalzvorräte ausgegangen sind, fordert die FDP nun die umgehende (also
noch vor den Wahlen in NRW) Anlegung einer nationalen Streusalzreserve durch die Bundesregierung!
Der überraschende Vorstoß wurde vom Verband der Kali- und Salzindustrie uneingeschränkt begrüßt. Die Bereitstellung
der Reserve ist für den Verband kein Problem, da Deutschland in der glücklichen Lage ist, in der norddeutschen Tiefebene
über unzählige unterirdische Salzstöcke zur verfügen, in denen das benötigte Steinsalz abgebaut werden kann. Die FDP ist
der festen Überzeugung, dass die Anlegung einer nationalen Streusalzreserve zugleich der Durchbruch im Kampf gegen die
Klimaerwärmung sein wird, denn für die Einlagerung des gefährlichen Klimakillers Kohlendioxid werden dringend unterirdische
Hohlräume gesucht.
Zukünftig soll folgender, ebenso logischer wie unbürokratischer und der Klimaerwärmung ein für alle Mal den Garaus machender
Regelmechanismus wirken: Je größer das vorgehaltene Volumen der nationalen Mindestreserve an Salz ist, desto größer werden
die Hohlräume in den unterirdischen Salzstöcken. Je größer die unterirdischen Hohlräume sind, desto mehr Platz ist für die
Einlagerung von abgetrennten CO2 aus der Verbrennung fossiler Energieträger vorhanden. Je weniger Klimakillergas in die
Atmosphäre gepumpt und stattdessen in unterirdische Salzstöcke eingelagert wird, umso kälter und eisiger werden wiederum
die Winter.
Auch wenn der Gedanke für viele Klimasünder und -schützer gewöhnungsbedürftig ist: Wir werden uns damit anfreunden müssen,
dass die uns fest versprochene Klimakatastrophe ausfallen wird. Und zwar auch dann, wenn wir unser Leben nicht ändern und
keinen klimafreundlichen Ablasshandel betreiben. Geht es nach der FDP wird die Klimakatastrophe schon bald in Schnee und Eis
versinken und wir werden uns zukünftig wieder warm anziehen müssen. Die Technologie, mit der das CO2 aus den Rauchfahnen der
Kohlekraftwerke herausgewaschen und in unterirdische Kavernen eingelagert werden soll, ist nämlich schon vorhanden.
So schön könnte die Welt sein oder werden, wenn nicht auch diese Geschichte, wie so viele Lösungen, mit denen unsere Welt
gerettet werden soll, einen kleinen Haken hätte. Das Abscheiden und Verbuddeln von Kohlendioxid, durch
die CRS-Technologie (Carbon Dioxide Capture and Storage), ist alles andere als billig. Es wird die Kosten der
Kohleverstromung dermaßen verteuern, dass Deutschland als Wirtschaftsstandort zunehmend unattraktiver und im internationalen
Vergleich kaum mehr wettbewerbsfähig sein wird.
Sollte der sich selbst regelnde Klimaschutz in die Tat umgesetzt werden, wird dies noch vor dem Klima der Normalbürger
zu spüren bekommen. Und zwar vor allem in seinem Portemonnaie. Kommen dann noch lange und harte Winter auf uns zu, wird
ein Großteil des Einkommens fürs Heizen und den Einkauf des Notwendigsten draufgehen. Ja, ja, Hauptsache dem Klima geht
es gut und die Rauchfahnen der Kohlekraftwerke sind rein, aber dem kleinen Mann, für den sich die FDP ja eh nie interessiert
hat, dem geht's mal wieder dreckig!
Kein Wunder, dass erste Stimmen laut werden, die unbürokratische und effektive Kompensationsmaßnahmen fordern. Zu Recht, denn
haben wir nicht von Kindsbeinen eingetrichtert bekommen, dass wir aus der Geschichte (und zwar vor allem der deutschen Geschichte)
lernen müssen? Der eine oder andere erinnert sich vielleicht noch daran, dass es zu Zeiten der kleinen nationalsozialistischen
Eiszeit ein Winterhilfswerk gab, dass Familien vor dem Erfrieren und Verhungern bewahren sollte.
Da damals nicht nur sehr strenge Winter, sondern auch ein sehr strenges Regime herrschten, wurde natürlich auch die Winterhilfe für
ideologische Zwecke instrumentalisiert. Wer Sonntags nicht pünktlich in der Suppenküche erschien oder sich weigerte, Spenden
fürs Winterhilfswerk zu sammeln, machte sich schnell verdächtig und wurde alsbald zum peinlichen Verhör beim Blockwart vorgeladen.
So wurde das Eintopfessen am Sonntag politisiert und zu einem Zustimmungs- oder Ablehnungsakt gegenüber dem nationalsozialistischen Regime.
Kaum einer will es jetzt schon hören, aber statt Brunchen und Grillen sind zukünftig wieder Eintopffassen und Sockenstricken angesagt.
Deshalb keine Anlegung einer nationalen Streusalzreserve ohne gleichzeitige Einrichtung eines Winterhilfswerks für den kleinen Mann.
Damit kein Missverständnis entsteht, demokratischer und freiheitlicher als zu Zeiten der kleinen nationalsozialistischen Eiszeit muss
es dabei natürlich zugehen. Schließlich haben wir Deutschen ja aus der Geschichte gelernt! Zeigt dies nicht ganz eindrücklich die Sache
mit der von oben verordneten anthropogenen Klimaerwärmung, der wir als singuläre Bedrohung von nie da gewesener Größe wieder einmal
alles andere unterordnen sollen? - Oder vielleicht
besser
doch nicht?!
Nachtrag aus aktuellem Anlass:
Die A 44 von Dortmund nach Kassel wurde am Samstag zwischen den Anschlussstellen Erwitte/Anröchte (Lippstadt) und Diemelstadt nach
schweren durch Schnee- und Eisglätte verursachten Unfällen auf einer Länge von über 50 km gesperrt. Auf den anderen Autobahnen reichen
die Salzvorräte gerade noch aus, jeweils eine Fahrspur in jeder Fahrtrichtung freizuhalten. Ein Sprecher des Landesbetriebs Straßenbau
NRW teilte mit, dass sich die Straßenmeistereien wegen der anhaltenden Lieferengpässe bei Tausalz, auf das Freihalten der wichtigsten
Verkehrverbindungen beschränken müssten.
Im konkreten Fall sollen die Autofahrer ab Erwitte/Anröchte über die B 1 (ein seit dem Mittelalter vorhandener Hell- oder Salzweg,
der natürlicherweise eis- und schneefrei ist!) in Richtung Paderborn ausweichen. Ferner sei aus der kurzfristig reaktivierten
Salzsaline der alten Sälzerstadt Salzkotten ein von schweren Kaltblütern gezogener Planwagen-Treck aufgebrochen, um mit einer Gesamtladung
von ca. 25 Tonnen Salz zu dem gesperrten Autobahnteilstück durchzubrechen. Man rechne damit, dass die Autobahn wieder im Laufe
des Montags befahr- oder doch zumindest begehbar sei.
Da kann man nur noch hinzufügen, wenn das mit der Klimaerwärmung so weiter geht, werden wir bald wieder die noch viel älteren,
nur mit Maultierkarren befahrbaren Römerpässe über den Teutoburger Wald und das Eggegebirge benutzen müssen.
G.M., 14.02.10
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Chaotische Zustände auf den deutschen Straßen, wie hier auf der Sauerlandlinie (A 45), sind nur ein Vorgeschmack auf das, was
uns zukünftig erwarten wird. Im aktuellen Fall waren ADAC und DRK kaum in der Lage, die Eingeschlossenen auch nur mit dem
Notwendigsten zu versorgen. Kein Wunder, dass erste Stimmen nach der Einrichtung eines Winterhilfswerk laut werden.
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XVII. Winter*),
mittelhochdeutsch winter, althochdeutsch wintar, gotisch wintrus; ursprüngliche
Herkunft unklar, evtl. weiße, feuchte oder windige Jahreszeit.
Winter, eine alte Bezeichnung für eine kalte Jahreszeit mit Frost, Eis und Schnee in den Monaten Dezember, Januar und Februar. Im Winter wurde
seit dem Ende der hochmittelalterlichen Warmzeit auf vereisten Seen Schlittschuh gelaufen und in verschneiten Landschaften Schneemänner gebaut.
Nicht alles war jedoch romantisch, weil die Tiere des Waldes bei hoher Schneedecke und großer Kälte Hunger litten und nicht selten Wölfe auf
der Suche nach Nahrung in Dörfer und Bauernhöfe eindrangen. Im hochmobilen ausgehenden 20. Jahrhundert änderte sich Gefahrenlage. Hier führten
heftige Wintereinbrüche immer wieder dazu, dass Auto- oder Zugreisende auf vereisten oder zugeschneiten Strecken festsaßen und in ihren Fahrzeugen
ausharren mussten. Dies konnte nicht nur Erfrierungen nach sich ziehen, sondern brachte auch so manche latente Beziehungskrise zum Eskalieren.
Das Wort Winter verschwand aus der Alltagssprache als eine einflussreiche Clique von Klimaforschern sich mit der Auffassung durchsetzte, dass es
aufgrund einer anthropogen verursachten Klimaerwärmung in unseren Breiten keine Winter mehr geben würde, die ihren Namen verdienen.
Seitdem werden in gewohnter Regelmäßigkeit auftretende Zeiten mit Frost, Eis und Schnee als vorübergehender oder auch außergewöhnlicher
Kälteeinbruch bezeichnet – Ereignisse, die nach einhelliger Auffassung der Klimaforscher zukünftig immer seltener auftreten würden. Das
Schlittschuhlaufen auf vereisten Seen, das Bauen von Schneemännern, das Hungern der Wildtiere und die Benutzung von Winterreifen wurden vom
Gesetzgeber auf Drängen von Klimaforschern mit dem Erlass vom 21.12.2015 (früher einmal das Datum des Winteranfanges) verboten. Die Zahl
der Kälte- und Unfalltoten, depressiven Kinder und verendeten Wildtiere hat seit dem Verschwinden des Wortes Winter aus dem gesellschaftlichen
Bewusstsein Rekordwerte angenommen, weil mit dem Wort auch wertvolles Orientierungswissen verlorengegangen ist. Der Rat der fünf
Treibhausklima-Weisen**) zur Begutachtung der gesamtklimatischen Entwicklungen hat in seinem Klimazustandsbericht für das
Jahr 2020 erstmals eingeräumt, dass der Verlust des Wissens um die Gefahren von Kälteeinbrüchen der tatsächlich feststellbaren Erderwärmung
weit vorausgeeilt ist. Zukünftige Generationen würden uns allerdings noch danken, dass wir das Wissen um den Winter frühzeitig aus unserem
Bewusstsein verdrängt hätten.
*) Aus dem kleinen »Lexikon untergegangener Wörter« herausgegeben von Nabil Osman - 5. völlig neubearbeitete Auflage 2018, München
**) Die fünf Treibhausklima-Weisen Rahmstorf, Schellnhuber, Latif,
Graßl und von Storch wurden 2015 von der katholischen Kirche heilig gesprochen. Die Kirche hat
bekanntlich schon früh den Klimawandel als Chance betrachtet, um reichlich verstaubte christliche Werte, wie z.B. Konsumverzicht, zu einer neuen Blüte zu führen.
Seit ihrer Heiligsprechung versuchen die Treibhausklima-Weisen
das jahrhundertealte - mit den fünf Eisheiligen Mamertus, Pankratius,
Servatius, Bonifatius und Sophie (»Kalte Sophie«) verbundene -
solide Erfahrungswissen um Kälterückfälle im Frühjahr auszumerzen und durch elitäres Expertenwissen zu ersetzen.
G.M., 18.01.21
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Als es das Wissen um das Wort Winter noch gab und Schneemänner bauen noch nicht verboten war, gab es
zwischen Mensch und Tier zum gegenseitigen Nutzen und Vergnügen geradezu spielerische Allianzen.
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XVI. Zweierlei Sorten von Wetter
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dpa
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Malte Lehming, leitender Redakteur der Berliner Zeitung »Der Tagesspiegel«, hat anlässlich der aktuellen Kältewelle in
einem »Der Schnee von gestern« übertitelten und am 10.01.2010 im Tagespiegel veröffentlichten, bemerkenswerten Kommentar festgestellt:
»Wir haben inzwischen zwei Wetter: einmal das von Menschen verursachte globale Kyoto-Kopenhagen-Wetter und dann das traditionelle
Schicksalswetter« haben. Der Mensch will vieles seinem Gestaltungswillen unterwerfen, der Schneefall bringt ein wenig das Schicksal zurück.«
Ironisierend führt er - die Alltagsrealität und kulturelle Bedeutung des traditionellen, beim Gang vor die Haustür erfahrbaren
Schicksalswetters gegenüber dem in den letzten beiden Jahrzehnten aus allen nur möglichen Informationskanälen auf uns einprasselnden
globalen Klimaforscherwetter betonend - aus:
»Hurra! Die anhaltende Kältewelle gibt Anlass zur Hoffnung, dass die Klimakatastrophe doch erst nach dem Weltuntergang eintritt.
Was ist das – Zynismus, Optimismus, Realismus? Oder einfach nur Blödsinn? Zumindest macht der Satz ironisierend darauf aufmerksam,
dass wir inzwischen zwei Wetter haben, einmal das von Menschen verursachte globale Kyoto-Kopenhagen-Wetter und dann das traditionelle
Schicksals-Wetter, mit dem sich der Mensch arrangieren muss, weil es sich seiner Gestaltung entzieht. ›Heute kann es regnen, stürmen
oder schnein‹, singen Kinder zum Geburtstag. Das Schicksals-Wetter ist das uns vertraute, es ist uns emotional näher als das andere.
Mit dem Schicksals-Wetter hatten wir immer schon zu kämpfen, ob auf Hoher See oder in der Landwirtschaft, ihm verdanken viele Kulturen
den Glauben an einen Wettergott. Das Schicksals-Wetter hat uns Demut gelehrt.«
Daran anknüpfend formuliert Lehming eine bedrückend-beeindruckende Kulturkritik: Wir Menschen sind dabei, in eine bedenkliche
ethische Schieflage zu rutschen, in der wir uns für das abstrakte, wissenschaftlich konstruierte Leid in räumlich oder zeitlich
weiter Ferne mehr verantwortlich fühlen als für das konkret erfahrbare Leid in unserer unmittelbaren Nähe. Der Hauptschuldige für diesen kulturellen
Niedergang ist zweifelsohne die moderne Wissenschaft. Sie suggeriert den Menschen mit ihrem auf Allmachtsphantasien fußenden Anspruch
auf existenzielle Deutungshoheit in allen relevanten Lebensbereichen, der Mensch habe grenzenlose Gestaltungsmöglichkeiten auf diesem
Planeten und sei deshalb auch für Dinge wie Liebe, Krankheit, Tod und Wetter ursächlich verantwortlich, also Ereignisse, die bisher
weithin als Schicksal wahrgenommen wurden:
»Das war einmal. Auch dem Wetter will der Mensch sich nicht länger unterwerfen...« [mehr]
G.M., 18.01.10
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dpa
Wintereinbrüche gelten seit Urzeiten als der natürliche Feind oder das Schicksalswetter der Bahn. Seit dem Beginn der aktuellen
Kältewelle wurden allein in Berlin 200 S-Bahn-Wagen lahmgelegt. Dies lässt einmal mehr den Verdacht aufkommen, dass die forschen
Erderwärmungsprognosen des ambitionierten Klimapropheten Prof. Dr. Mojib Latif nicht nur von der Politik, sondern – wegen des
geplanten Börsengangs – auch von der Bahn geschmiert werden. Im April 2000 sagte er gegenüber dem Spiegel-Online: »Winter mit
starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben.« Im Januar 2010 fügte
er anlässlich der aktuellen Kältewelle in der Welt-Online relativierend hinzu: »Es ist schwierig zu sagen, aber ich denke,
wenn wir nichts tun, werden solche Wettersituationen im Jahre 2100 gar nicht mehr haben – vielleicht auch schon Mitte des
Jahrhunderts.« Wie aus einem internen Papier der Bahn inzwischen bekannt wurde, ist der Börsengang erneut um 50 Jahre
verschoben und der Klimaclown Latif wegen Unfähigkeit von der Gehaltsliste gestrichen worden.
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XV. Warum die stolze Volksrepublik China den Klimagipfel blockierte
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Evan Marks
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DDR-Laster W 50 mit umweltfreundlichem Gelbvieh-Antrieb
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Charakteristisch für hochmobile Schwellenländer, wie die Volksrepublik China, ist ein fast
symbiotischer Übergang zwischen traditioneller Zug- und moderner Transporttechnik.
Der Ökomog, ein kompakter Kombi-Schlepper, ähnelt aufgrund seines Vierbeinantriebes
und seiner hohen Bodenfreiheit zwar dem deutschen Unimog, kommt aber völlig ohne
fossile Brennstoffe aus. Auf dem Kopenhagener Klimagipfel wurde er daher von der
chinesischen Delegation als wegweisender Beitrag Chinas zur CO2-Reduktion vorgestellt.
Um so verärgerter reagierten die Chinesen, als sie von den europäischen Klimaforschern
darüber belehrt wurden, dass gerade Rinder wegen ihres hohen Methanausstoßes als
Klimakiller gelten. Der in letzter Minute von der deutschen Bundeskanzlerin und ihrem
französischen Duzfreund Sarkozy eingebrachte Vermittlungsvorschlag, die Rinder mit einem
mobilen Gastank auszurüsten, konnte die chinesische Delegation nicht besänftigen.
Im Gegenteil, sie bezeichneten die Nachrüstungsvorlage als Ausbund kolonialer Arroganz.
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Kuh, mit Methantank – Geht es nach den Klimaforschern
brechen rosige Zeiten für das furzende Rindvieh an!
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G.M., 20.12.09
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XIV. Nackte Tatsachen gegen die menschengemachte Klimaerwärmung
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Spencer Tunick |
Im Beitrag »Mit Rotlicht gegen die Gletscherschmelze« hatte ich mich darüber amüsiert, dass die am Fuße des Aletschgletschers gelegenen Gemeinden
Fiesch und Fieschertal beim Papst vorstellig werden wollen, um von einem 300 Jahre alten Gelübde entbunden zu werden. Darin hatten sie um das
existenziell bedrohliche Vorrücken des Gletschers zu stoppen, dem lieben Gott Tugendhaftigkeit versprochen. Inzwischen plagen die Bewohner ganz
andere Nöte, denn durch den das Gelübde überlagernden Klimawandel sei soviel Eis geschmolzen, dass vor den Toren der Gemeinden eine riesige
Geröllhalde entstanden sei, die die Attraktivität für den Tourismus zunehmend bedrohe. In einer PR-trächtigen Aktion kündigten kirchliche
Vertreter der betroffenen Gemeinden nun an, sich beim heiligen Vater in Rom die Genehmigung für eine Zieländerung des Gelübdes zu holen, damit
zukünftig gegen einen weiteren Gletscherschwund gebetet werden könne.
Statt das alte Gelübde in Anbiederung an den alarmistischen Zeitgeist, um einen Beistand gegen den Klimawandel zu ergänzen, hatte ich vorgeschlagen,
es doch einfach zu brechen und z. B. die jährliche Bußprozession durch einen Christopher Street Day-Umzug zu ersetzen, um den Gletscher wieder zum
Vorrücken zu bewegen. Doch wie so oft schreibt auch hier nicht der Spötter, sondern die Realität die besseren Satiren. Schon zwei Jahre zuvor hatte
die internationale Wohlfühlorganisation zur Rettung der natürlichen Lebensgrundlagen »Greenpeace« einen Nudistenaufmarsch auf dem Alpengletscher
organisiert, um die »Verletzlichkeit des schwindenden Gletschers mit dem Menschen symbolisch in Verbindung« zu bringen. Bei diesem nackten Zeugnis
gegen die Klimaerwärmung ging es allerdings nicht weniger züchtig zu als auf einer Bußprozession. Kein Wunder, dass die 600 keuschen Eis-Nackedeis
den Gletscher nicht zum Vorstoßen bewegen konnten.
Es ist auch zu bezweifeln, dass die angestrebte Änderung des Gelübdes mehr Erfolg verspricht. Die Kirche verfügt zwar über erprobte Riten zum
Bannen von Gletschervorstößen, aber nicht zu deren Initiieren. In der so genannten »Kleinen Eiszeit« sind einige Gletscher so dramatisch in die
Täler vorgestoßen, dass deren Bewegung mit bloßem Auge sichtbar war. Gletscherbannen durch Bittgänge, scharfe Gelübde, Kinder- oder Jungfrauenprozessionen,
Aufstellen von Kreuzen sowie Segnungen oder Beschwörungen vorrückender Eismassen waren im 17. und 18. Jahrhundert und noch in der ersten Hälfte des 19. Jhdts.
fester Bestandteil des alpinen kirchlichen Lebens. Dagegen hatten sich einige Jahrhunderte zuvor im hochmittelalterlichen Klimaoptimum (ca. 1150 bis 1300)
die Gletscher ganz ohne kirchlichen Beistand weit zurückgezogen. Offensichtlich verfügt das Klima von Natur aus über eine große Spannbreite. Es ist daher
sehr schwer, anthropogene oder auch kirchliche Einflüsse auf das Klima dingfest zu machen. Auch dies sind nackte Tatsachen gegen die menschengemachte Klimaerwärmung.
Literaturempfehlung
Psenner, R., Lackner, R. & Walcher, M., Hrsg. (2008): »Ist es der Sindtfluss?: Kulturelle Strategien & Reflexionen zur Prävention und Bewältigung
von Naturgefahren«. – Universität Innsbruck
G.M., 22.11.09
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Prof. Dr. Mojib Latif, der zu den profiliertesten Klimapropheten Deutschlands zählt, ist vor
allem durch seine außergewöhnliche Begabung bekannt geworden, seine düsteren Prognosen über die
Folgen der globalen Erwärmung der aktuellen Wetterlage anzupassen. Da kann man nur mit dem
Evangelisten Matthäus hinzufügen: »Hütet euch aber vor den falschen Propheten, die in
Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber reißende Wölfe sind.«
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XIII. Mit Rotlicht gegen die Gletscherschmelze
Routenverlauf des nächsten Walliser Christopher Street Day-Umzuges
Die Bewohner der Schweizer Gemeinden Fieschertal und Fiesch haben 1678 in der sogenannten »Kleinen Eiszeit« das Gelübde
abgelegt, tugendhaft zu Leben und gegen das bedrohliche Vorrücken des Aletschgletschers zu beten. Um die Wirkung der
Gebete während des Gletscherhöchststandes Mitte des 19. Jahrhunderts noch zu verstärken, wurde ab 1862 einmal jährlich
eine Prozession durchgeführt. Um 1870 zeigten die Maßnahmen Wirkung und das Vorrücken des Gletschers konnte gestoppt werden.
Inzwischen sei aber durch den das Gelübde überlagernden Klimawandel
soviel Eis geschmolzen, dass die Kirchengemeinderäte beider Gemeinden sich genötigt sahen, ein umfangreiches Maßnahmenpaket zu beschließen, um den
Gletscherrückgang wieder zu stoppen:
In dem vom abschmelzenden Gletscher freigegebenen Gebiet soll ein Rotlichtviertel entstehen, die jährliche Bußprozession
soll durch einen Christopher Street Day-Umzug ersetzt werden und das sechste Gebot wird unter einen Klimavorbehalt
gestellt, d. h. es gilt zwar noch, ist aber, so lange der Gletscher schmilzt, nicht bußpflichtig. Befürchtungen der
Bewohner, man würde durch das Maßnahmenpaket (ansonsten rechtgläubige) Sextouristen aus aller Welt anlocken, wurde entgegengehalten,
dass sich dies nur positiv auf den Stopp der Gletscherschmelze auswirken könne. Ferner würde das direkt vor dem
Gletscher geplante Rotlichtviertel von selbst verschwinden, sobald die Gletscherzunge wieder vorstoße. Unbestätigten
Gerüchten zur Folge sollen sowohl das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung als auch die vatikanische
Glaubenskongregation für den Schutz der Sittenlehre Beobachter an den Ort des Geschehens entsandt haben.
G.M., 09.08.09
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XII. Klimafreundliche Pflege des Friedens in der Welt
Es gibt heute nur noch zwei überzeugende Symbole für den Frieden in der Welt: Das charismatische Lächeln des Dalai Lama
und der gepflegte deutsche Rasen. Während der Erstere erfolgsverwöhnt durch die westliche Welt tourt und seine
gewinnbringenden Friedensbotschaften verkündet, ist es um den Letzteren nicht gut bestellt. Denn, wo es früher
einmal Mähen, Düngen, Vertikulieren und Beregnen hieß, lesen wir heute Energie sparen, Treibhausgase reduzieren
und erneuerbare Energien einsetzen. Aber wie soll man mit solchen gutgemeinten Appellen das letzte Stückchen Frieden
in der Welt, sprich den deutschen Rasen vor Verfilzung, Vermoosung und Lückigkeit retten? Jetzt ist vielleicht Hoffnung
in Sicht, denn im Rahmen des bundesweiten Schülerprojekt-Wettbewerbes mit dem coolen Namen »klima on... s’cooltour« wurde
der Bau einer Solartankstelle für Rasenmäher mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Allerdings zusammen mit der Anlage einer
Streuobst- und Schmetterlingswiese, die bekanntlich aufgrund ihre ökologischen Mehrwertes seit einigen Jahren mit dem
deutschen Rasen als Wohlfühlkulisse konkurriert.
Die Preisverleihung wurde von dem bekannten Klimawächter und populistischen Unwetterpropheten Prof. Dr. Mojib Latif vom
Institut für Meereswissenschaften in Kiel durchgeführt. Im Namen der Jury und unter Schirmherrschaft von Bundesbildungsministerin
Prof. Dr. Annette Schavan verkündet er den Schülern seine triviale und frohmachende Botschaft: »Ihr habt eure Zukunft selbst
in die Hand genommen und bewiesen, dass jeder in seinem Lebensumfeld dazu beitragen kann, dem Klimawandel Einhalt zu gebieten.«
Er wünsche sich, dass viele diesem Vorbild folgen, »denn dann wird das mit dem Klima noch gut ausgehen. Ihr müsst zwar das
ausbaden, was euch eure Eltern und Großeltern hinterlassen haben«, bedauerte Latif, tröstete die Jugendlichen aber mit dem
Hinweis, dass Klimaschutz auch Spaß mache, nicht zuletzt, weil man damit viel Geld spare. Nun ja, getröstet wurden die
Wettbewerbsgewinner auch mit einem Gratiskonzert der Popband JULI. Ob deren Exklusivauftritt, bei dem sie die Siegerschule
so richtig einheizten, klimafreundlich war, schien allerdings niemand zu interessieren.
Diese Frage droht jetzt auch dem Lächeln des Dalai Lama seine charismatische Integrität zu rauben. So ganz klimafreundlich
können seine vielen Vortragsreisen, auf denen er die Herzen der Menschen erwärmt, ja nicht sein. Hinzu kommt, dass er – offenbar
völlig unbeeindruckt von den verheerenden Folgen der zunehmenden Erderwärmung – nur von den gravierenden Folgen der zunehmenden
Kälte in Tibet redet. Hier mein diplomatischer Vorschlag, wie man da einen klimaökologischen Ausgleich schaffen könnte. Passend
zur klimaneutralen Solartankstelle für Rasenmäher nachfolgend der Prototyp für die klimaschonende Pflege einer Streuobst- und
Schmetterlingswiese. Vielleicht gelingt es mit diesen klimafreundlichen Innovationen, unsere bedeutsamsten Friedenssymbole
wieder zukunftsfähig zu machen.
G.M., 02.08.09
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XI. ›Klimaneutraler Vatikan‹
Deutschland beansprucht bekanntlich entgegen aller weltwirtschaftlichen und umweltpolitischen Vernunft die Vorbildrolle im Kampf
um den Schutz des Erdklimas - getreu dem ökopatriotisch verballhornten Motto »Am deutschen Wesen soll die Welt genesen«. Derzeit
treibt die Bundesregierung die enorm kostenträchtige und mit unkalkulierbaren Risiken behaftete unterirdische Speicherung des
vermeintlich klimaschädlichen Pflanzennährstoffes Kohlendioxid voran. Wie irrsinnig dieses Vorhaben ist, wird schon dadurch
deutlich, dass zur gleichen Zeit in China mindestens jeden zweiten Tag eine CO2-Schleuder, d. h. ein Kohlekraftwerk
der 500 Megawatt-Klasse, ans Netz geht. Laut dem nachfolgend auszugsweise zitierten Bericht der überparteilichen
Initiative »Klimaneutraler Bundestag« macht jetzt ein
anderer, offenbar ebenfalls dem Klimawahn verfallener Staat der Bundesrepublik
ihre aberwitzige Pole-Position streitig: »Der Vatikan hat vor kurzem erklärt, dass er der erste klimaneutrale Staat der Welt
werden möchte. Mit einem Maßnahmenpaket soll der Kohlendioxid-Ausstoß ausgeglichen werden: Durch Pflanzungen von Bäumen
auf 7.000 Hektar in Ungarn, ein Solardach auf der vatikanischen Audienzhalle und einen ›ethischen und kulturellen Imperativ‹,
mit dem die Gläubigen überzeugt werden sollen, bei sich lokale Initiativen zum Klimaschutz zu starten.«
Ausgerechnet der erzkonservative Vatikan, der bislang als Inbegriff für fast 2.000 Jahre (rechnen wir die mittelalterliche
Phantomzeit ausnahmsweise mit) gute Tradition und nachhaltige Kontinuität steht*), will nun neumodisches Krisenmanagement ›dämonstrieren‹,
in dem er bei der ökopolitischen Krawallnummer Klimaschutz die Vorreiterrolle übernimmt. Da fragt sich doch der gläubige Katholik, was
diese geschmacklose Anbiederung an den alarmistischen Zeitgeist soll? Findet sich in der Genesis, den Zehn Geboten, den Klageliedern
des Jeremias, der Offenbarung des Johannes oder sonst wo im Alten und Neuen Testament irgendwo ein Hinweis auf die Gefahr einer
menschengemachten Klimaerwärmung? Ganz sicher nicht! Im Gegenteil, die Offenbarung des Johannes (Apokalypse) untermauert die Position
der Klimaerwärmungsskeptiker. Sie enthält eindeutige Hinweise darauf, dass das irdische Klima nicht Menschenwerk ist, sondern (in welcher Weise
und von welchen himmlischen Mächten auch immer) über die Sonne gesteuert wird: »Und der vierte Engel goss aus seine Schale über die Sonne; und
es wurde ihr Macht gegeben, die Menschen zu versengen mit Feuer.« (Off. 16,8-9). Folglich kann es sich nur um eine säkulare Infiltration des
Vatikans durch ein unseliges Klimaschutzbündnis aus korrupter Mainstream-Wissenschaft und populistischer Umweltpolitik handeln.
Eine skandalöse Geschichte, deren gravierende negative Konsequenzen für die alltägliche Religionsausübung dem in glaubensklimatischen
Fragen offenbar völlig naiv agierenden Vatikan nicht ansatzweise bewusst sind. Denken wir nur an den typischen, gutsituierten Gläubigen,
der zum sonntäglichen Gottesdienst am Liebsten mit seiner gepflegten Limousine der oberen Mittelklasse vorfährt und zwar bis möglichst nahe
an die Kirchentür. Soll der jetzt zukünftig in der Predigt als unverantwortlicher Klimasünder bloßgestellt werden, nur weil er nicht zu Fuß,
mit dem Fahrrad, einem öffentlichen Verkehrsmittel oder einem spritsparenden Kleinwagen zum Gottesdienst gekommen ist? Wenn das die Strategie
sein soll, mit der der Vatikan zukünftig »lokale Initiativen zum Klimaschutz« auf den Weg bringen will, dann ist absehbar, dass die Zahl der
Kirchenbesucher selbst an hohen kirchlichen Feiertagen rasant einbrechen wird. Da kann der Vatikan doch gleich ein Dekret erlassen, dass den
verwaisten Kirchengemeinden erlaubt, die beiden Seitenschiffe und die hinteren Drittel des Mittelschiffs in kostenpflichtige Parkdecks umzuwandeln,
um zumindest schrumpfende Kollektenerträge auszugleichen.
Und hat sich vielleicht irgendjemand im Vatikan Gedanken darüber gemacht, ob das Solardach auf der vatikanischen Audienzhalle für den Heiligen
Geist durchlässig ist? Ich befürchte auch in diesem Fall nicht! Erinnern wir uns daran, dass der Heilige Geist bei seinem irdischen Debüt von
den nach Ostern versammelten Jüngern als »rauschende Flammenzunge« wahrgenommen wurde. Könnte es sich dabei nicht physikalisch betrachtet um ein
Energiepaket handeln? Dafür spricht, dass auch Beobachter von mysteriösen Kugelblitzen übereinstimmend von begleitenden Geräuscherscheinungen berichten.
Wer weiß denn schon was passiert, wenn eine himmlische Energiegabe in das elektrische Feld einer Photovoltaikanlage gerät? Von Resonanzeffekten bis hin
zu Kurzschlüssen an kirchlichen Festtagen, wenn besonders viele Gläubige himmlischen Beistand erhoffen, ist alles denkbar. Und wer übernimmt die
Verantwortung, wenn der umtriebige Satan die Solardach-initiierten Irritationen nutzt, um noch vor dem Heiligen Geist in die Gläubigen einzufahren?
Wahrscheinlich will im Ernstfall mal wieder keiner dabei gewesen sein, als dem Klimawahn im Vatikan der Weg bereitet wurde.
Und die ganzen Risiken nur wegen ein paar läppischer Kilowattstunden Solarstrom, die weder ›die Stadt‹ und noch viel weniger ›den Erdkreis‹ auch
nur einen Deut umweltfreundlicher oder lebenswerter machen. Risiken, die deshalb umso dringender einer sorgfältigen Prüfung durch eine
Glaubensverträglichkeitsstudie, ja sogar der grundsätzlichen Klärung durch ein Klimaschutzkonzil bedürfen. Nicht unproblematisch auch die 7.000 Hektar
Freifläche, die in Ungarn als Abbitte für motorisierten Glaubensverkehr zugepflanzt werden sollen. Ist dem Vatikan nicht bekannt, dass Ungarns baumlose
Puszta zu den ältesten und schützenswertesten Kulturlandschaften in Europa zählt? Sollen wir zukünftig - von spendablen Gläubigen unfreiwillig
mitfinanzierte - päpstliche Forstkulturen durchstreifen, statt von unendlichen Horizonten mit dunstroter Sonne, hitzeflimmernden Steppen mit
Fata-Morgana-Effekten, grasenden Rinderherden, akrobatischen Hirtenreitern, sehnsuchtsvoller Zigeunermusik und romantischen Ziehbrunnen zu träumen?** Hoffen
wir, dass das nicht wahr wird! Man könnte wirklich glauben, der Vatikankonzern mit seinem gleichermaßen vom neumodischen Umweltschutz und der überkommenen
Liturgie faszinierten Benedetto an der Spitze hat ein feindliches Übernahmeangebot durch einen dieser eiskalt kalkulierenden Klimateufel nicht abwehren können.
Anmerkungen:
*) Kirchenkritische Kreise neigen dazu, weniger wohlwollend von völliger Fortschrittsverweigerung und ängstlicher Rückwärtsgewandtheit zu sprechen.
**) 7.000 ha mag angesichts der ungarischen Weiten nicht viel erscheinen. Aber man kennt ja diese ökofanatisierten Christen. Wo einer erst mal
anfängt ein ›Apfelbäumchen‹ zu pflanzen, stehen bald ganze Plantagen.
G.M., 13.04.09
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X. Global denken, lokal handeln!
Die Zigarette auf dem Balkon geraucht, mag zwar ihre Mitbewohner vor den negativen gesundheitlichen Folgen des
Passivrauchens schützen, ist aber, wie diese Thermographieaufnahme zeigt, ein unverantwortlicher Beitrag zur
Klimaerwärmung. Klimabewusste Raucher müssen sich daher entscheiden, ob ihnen der Schutz ihrer Mitbewohner
oder derjenige kommender Generationen wichtiger ist. Klar ist aber: Der konsequente Klimaschützer raucht im
Wohnzimmer und nicht auf dem Balkon. Der Bewusstseinswandel muss in den Köpfen ihrer nichtrauchenden
Mitbewohner beginnen!
G.M., 14.03.09
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IX. Verblüffende Folgen des Klimawandels für die Biodiversität deutscher Mittelgebirge
Forscher haben in unzähligen regionalen und globalen Studien gezeigt, dass der anthropogen verursachte Klimawandel
gravierende Folgen für die Biodiversität auf unserem Planeten hat. Bei Tieren soll er Wanderungsbewegungen auslösen,
die zu einer Verlagerung ihrer ursprünglichen Areale führen. Und als wenn das nicht schon schlimm genug wäre, drohen
Arten mit eingeschränkter Migrationsfähigkeit (wie z. B. Igeln, die sich bekanntlich schwer tun, eine Straße unversehrt
zu überqueren) sogar auszusterben (»run or die or lie and die!«). Dass die klimabedingte Verlagerung von Arealen keine
Zukunftsmusik, sondern bereits bittere Realität ist, zeigt das Beispiel des gemeinen Automarders (Martes automobilis).
War sein Verbreitungsschwerpunkt früher in Osteuropa so ist er als Folge des massiven Klimawandels nach dem Ende
des »Kalten Krieges« in Westeuropa regelrecht invasiv geworden.
Jetzt konnte sogar beobachtet werden, dass eine äußert kälteangepasste Art, die bisher nur in den eisigen Höhen
asiatischer Gebirgsregionen vorkam, bis in deutsche Mittelgebirge vorgedrungen ist. Anfang Februar 2009 wurde auf
dem Ettelsberg in Willingen/Sauerland erstmalig ein Schneedachs (Meles nivis) bei der Nahrungssuche fotografiert.
Die unglaubliche Entdeckung ist einzigartig in Europa und gelang nur dank einer in knapp 700 m Höhe installierten
Kamera, die mit einer Lichtschranke verbunden war. Besorgte Klimaforscher schließen daraus, dass es seit dem
Klimawandel im Himalaja immer wärmer und im Sauerland immer kälter wird. Davon profitieren allerdings nicht nur
kälteresistente Beutegreifer, sondern auch die von Natur aus mobilen und schneeliebenden Holländer. Auch die
fühlen sich in den Gipfelregionen deutscher Mittelgebirge zunehmend pudelwohl und heimisch.
G.M., 15.02.09
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VIII. Humorlose Treibhausgase
Til Mette, stern 6/2009
G. M., 08.02.09
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VII. »Flaute als wirtschaftlichster Betriebszustand«
»Eine einzelne Windkraftanlage kostet die Volkswirtschaft bei gutem Wind 500 Euro pro Tag bei Flaute deutlich
weniger, weil die Energieversorger und die Verbraucher weniger belastet werden. Das führt zu der eigenartigen
Erkenntnis, dass der volkswirtschaftlichste Betriebszustand von Windkraftanlagen der
Stillstand ist.« (Dr. Runge, Leserbrief FAZ)
G.M., 20.12.08
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VI. Was die neue Gelassenheit der Walrösser mit der ›Hamburg-Kieler Klimarückversicherung‹ zu tun hat
Dieses Walross schaut gelassen in die Zukunft, denn nach den neusten
Klimaprognosen muss es sich um den Fortbestand seiner Aussichtsplattform vorerst keine Sorgen machen.
Rückversicherungen ermöglichen bekanntlich einer einzelnen Versicherung auch große Risiken, wie z. B. Deichbrüche
oder Flugzeugabstürze zu versichern, also Risiken, die im Schadensfall ihre Liquidität übersteigen. Zu den
natürlichen Verbündeten von Rückversicherungen zählen neben großen Schadensfällen die Klimaforscher. Deren
alarmistische Prognosen über die Zunahme verheerender Naturkatastrophen geben den Rückversicherern beste
Argumente an die Hand, die Prämien zu erhöhen. Für Rückversicherer können die Klimaprognosen also gar nicht
pessimistisch genug sein. Die Klimaforscher selber sind keine Kunden der Rückversicherer, denn sollte sich
die Klimaerwärmung als Hirngespinst erweisen, dann haften natürlich nicht die Klimahysteriker, sondern der
brave Steuerzahler bleibt auf den immensen Kosten für die absurden Klimarettungsprogramme sitzen.
Kein Klimaalarmist muss also befürchten, dass er für Fehlinvestitionen in die Pflicht genommen wird,
die durch seine falschen Prognosen ausgelöst wurden. Doch damit nicht genug, er kann sogar damit rechnen, nicht einmal an Reputation
verlieren. Das hat schon die Geschichte mit dem Waldsterben gezeigt. Obwohl es sich als eines der größten
wissenschaftlichen Irrtümer herausgestellt hat und es dem Wald so gut wie noch nie geht, ist bisher
niemand der Waldsterbenspropheten zur Rechenschaft gezogen worden. Das nachweislich nicht stattgefundene
Waldsterben kennt nur Gewinner: Forstwissenschaftliche Institute, die Unsummen an Forschungsgeldern
erhielten, die Grüne Partei, die 1983 anklagend mit einer abgenadelten Tanne in den Bundestag einzog,
die Umweltorganisation Robin Hood, die sich zum wohltätigen Rächer der Entlaubten stilisierte und nicht zu vergessen
die Waldbesitzerverbände, die ebenfalls vom warmen Geldregen profitierten.
Die Klimaalarmisten befinden sich in einer äußerst komfortablen Position: Erweisen sich ihre Prognosen als zutreffend,
werden sie weiterhin mit Forschungsgeldern überhäuft und als klimatisches Weltgewissen hofiert, erweisen sie sich als
falsch, büßen sie zwar an außerplanmäßiger finanzieller Alimentierung aber vermutlich kaum an Ansehen ein.
Es erstaunt daher, dass trotz dieser privilegierten Position einige Klimapropheten kalte Füße bekommen haben.
Im Frühjahr 2008 wendeten sich Klimaforscher aus Hamburg und Kiel* (darunter der bekannte Klimaforscher Mojib Latif,
der wesentlich dazu beigetragen hat, dass die Mär vom Klimawandel zu einem allgegenwärtigen Medienereignis wurde) mit
einer »verfeinerten Klimavorhersage« an die verdutzte Öffentlichkeit. Sie besagt, dass die vom Menschen verursachte
globale Klimaerwärmung aufgrund der derzeit schwachen Ozeanströmungen eine zehn Jahre dauernde Pause einlegen würde,
es also vorübergehend kälter werden könnte. Daran anschließend würde es mit den Temperaturen aber umso stärker
wieder nach oben gehen.
Jahrzehntelang wurde uns eingetrichtert, dass die globale Erwärmung kaum noch zu stoppen ist und dass alle, die
daran zweifeln verantwortungslose Klimaleugner sind. Und jetzt sollen wir plötzlich glauben, dass die Klimaerwärmung
eine Pause einlegt. Der Wissenschaftsjournalist Dirk Maxeiner kommentierte diese kuriose Wende jüngst in einem Artikel
für die Züricher Weltwoche: »Es wird wärmer, obwohl es nicht wärmer wird. Das führt zu einem interessanten
rhetorischen Effekt: Die Leugner sind plötzlich die anderen.« Im Prinzip kann sich nach dieser neuen Prognose das
Klima in den nächsten Jahren entwickeln, wie es will, die Klimahysteriker sind immer auf der sicheren Seite.
Sollte es kälter werden, dann sind - wie neuerdings prognostiziert - die schlappen Ozeanströmungen dafür
verantwortlich. Wird es wärmer, dann hat die globale Erwärmung aufgrund des »unersättlichen Energiehungers« der
aufsteigenden Industrienationen eben so an Dynamik gewonnen, dass sie abschwächende natürliche Einflüsse überlagert.
Nach diesem genialen Schachzug können unsere Klimaapostel also noch gelassener in die Zukunft schauen. Das Walross
lässt grüßen.
*Keenlyside, N.S., Latif, M., Jungclaus, J., Kornblueh, L. u. Roeckner,
E. (2008): Advancing Decadal-Scale Climate Prediction in the North Atlantic Sector. – In: Nature 453, 84.
G.M., 16.11.08
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Wenn der Klimaforscher kräht auf dem Mist, ändert sich das Klima oder es bleibt wie es ist.
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V. »Anthropogener Klimawandel«
aus: Behringer, W.: Kulturgeschichte des Klimas
Im europäischen Volksglauben wurden schon seit der frühen Neuzeit menschliche Einflüsse (hier: Hagelschadenzauberei durch eine Hexe)
für Klimaextreme verantwortlich gemacht. Mit dem Beginn der Aufklärung verbreiteten sich zunehmend rationalere Erklärungen für
Klimaveränderungen. Erst in jüngster Zeit kocht die Volkseele wieder, angeheizt durch eine im unseligen Verbund von missionarischen
Klimaforschern und heilversprechenden Politikern künstlich erzeugte Massenpsychose. Im Unterschied zum frühen Volksglauben werden
allerdings nicht mehr bestimmte Gruppen oder Personen des ›klimatischen Schadenszaubers‹ bezichtigt, sondern es besteht ein
irrsinniger Konsens darin, dass das gute menschliche Leben an sich Klimaveränderungen heraufbeschwört. Bestenfalls fern
jeder Wohlstandsgesellschaft dahinvegetierende Hungerleider gelten heute noch als klimaneutral.
G.M., 10.09.08
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IV. ›Deutschland schweinisch Gülleland‹
Das in hiesigen Breiten milde, trockene Februarwetter hat ruchbar gemacht, was unser Klima, unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit
nachhaltig gefährdet. Nicht der vermeintliche Klimakiller CO2, sondern penetranter Güllegestank verleidet uns den Aufenthalt im Freien.
Ganze Landstriche lagen wochenlang unter einer Gülleglocke. Nach jedem Spaziergang hatte man die Wahl, seine ammoniakgetränkte Kleidung
entweder in die Waschmaschine zu stecken oder gleich zu entsorgen.
Nicht nur die Luft, sondern auch der Boden wird reichlich mit nitrat- und antibiotikahaltiger Gülle verseucht und zwar so intensiv, dass
Bakterien in güllegetränkten Böden bereits Resistenzen gegen Antibiotika entwickelt haben. Da Bakterien Spezialisten für den Austausch von
Genen sind, ist zu befürchten, dass der Boden zu einer Brutstätte superinfektiöser Bakterienstämme degeneriert. Zweifellos ist die intensive
Fäkalienwirtschaft eine wirklich bedrohliche und keine medienwirksam heraufbeschworene Umweltkatastrophe.
Das sie kaum wahrgenommen wird, liegt daran, dass der Umweltgesetzgeber vor der Agrarlobby nachhaltigst kapituliert hat. Die zeigt sich
selbstbewusst, fabuliert von »ordnungsgemäßer Landbewirtschaftung« und fordert für den Fall, dass sie Umweltbelastungen reduzieren muss,
zusätzliche Steuermilliarden als Ausgleichszahlung. Statt einem nachweislichen Umweltverpester endlich einmal die Zähne zu zeigen, profiliert
sich der Umweltgesetzgeber im Verein mit anderen Klimarettern an der Verhinderung einer konstruierten Katastrophe und nimmt im Kauf,
staatstragende Industrien mit CO2-Zertifikaten in den Ruin zu treiben.
G.M., 01.03.08
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Von der Intensiv-Nutztierhaltung wird ein Vielfaches der Abwassermenge, die über Kläranlagen gereinigt wird, ungeklärt
auf Feld und Flur ausgebracht. Dies ist nicht ein stinkender, sondern
auch ein gesundheitsgefährdender Umweltskandal.
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III. Das Ende des Schweigens
Die Menschen der frühen Neuzeit waren den Unbilden der Natur ziemlich schutzlos ausgeliefert. Kein Wunder, dass sie sich bei jeder
existenzbedrohenden Kältewelle und jedem die Ernte vernichtenden Gewitter oder Hagelsturm gefragt haben, was der Himmel ihnen mit
dem schlechten Wetter sagen will. Rief ein rächender Gott sie zur Umkehr auf, weil es um ihr Seelenheil schlecht bestellt war oder
waren teuflische Hexen im Spiel, die sich aufs Unwetter machen verstanden?
Seit der Aufklärung ist es am Himmel zunehmend stiller geworden. Aus der Beobachtung auffälliger Wetterereignisse entwickelte sich über
die systematische Wetterbeobachtung die Meteorologie. Sie schuf eine tragfähigere Grundlage zu Beurteilung von Wetterschwankungen und
ihren wirtschaftlichen Auswirkungen als die Theologie, für die ein zwar gütiger aber auch latent übellauniger Gott der Herr der
Naturabläufe war.
Dies hat sich nun wieder grundlegend geändert. Seit die Klimaalarmisten die öffentliche Meinung beherrschen, fragen wir wieder,
was will uns die Natur mit dem Orkan, der Hitzewelle oder dem Jahrhunderthochwasser sagen? Wir verdächtigen zwar nicht mehr höhere
Mächte, aber wir fragen uns, ob die Wetterunbilden, Vorboten einer vom maßlos wirtschaftenden Menschen verursachten drohenden
Klimaapokalypse sind.
Die hohen Priester, die hier beschwörend und vermittelnd eingreifen, heißen heute Klimatologen. Und die Altäre, an denen die Götter besänftigt
werden sollen, sind heute klimamodellierende Hochleistungscomputer, die uns vorgeben, wie CO2-arm wir leben müssen, damit wir
die Welt nicht ins Verderben stürzen. Keine Frage, um die Aufklärung ist es heute nicht mehr gut bestellt, weil die epidemische Ausbreitung
von absurden Weltuntergangsphantasien der frühneuzeitlichen Dämonologie wieder Tür und Tor geöffnet hat.
G.M., 20.12.07
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II. ›Krötenwanderung‹ stabilisiert Golfstrom!
Wissenschaftler vom Potsdam-Institut für
Klimafolgenforschung haben zwölf führende Klimaexperten bezüglich ihres
›Bauchgefühls‹ befragt, wie es um die Zukunft des für das Klima Europas so
wichtigen und gemäß den Klimaerwärmungsprognosen akut bedrohten Golfstroms steht. Das
überraschende Ergebnis:
Die meisten Forscher sind sich unsicher und hegen ein tiefes
Misstrauen gegenüber der Aussagekraft ihrer eigenen Modelle. Nur in einem Punkt
zeigten die meisten Experten laut Spiegel-online vom 03.07.2007 eine
große Zuversicht:
»Ein Forschungsprogramm zur Enträtselung des
Nordatlantikstroms – man fantasierte von jährlich 500 Millionen US-Dollar 15
Jahre lang – könnte die Unsicherheit über Europas Wärmepumpe deutlich
verringern«.
Pointiert formuliert: Der Golfstrom befördert nicht nur
gigantische Wassermassen, sondern benötigt offenbar auch gigantische
Forschungsprogramme zu seiner Stabilisierung!
G.M., 05.07.07
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I. Kältewelle ist keine Folge des Klimawandels
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- (»Die Welt« vom 27.01.06)
Bekanntlich treibt es die Klimaforscher bei jeder Hitzwelle aus ihren Grüften, um sie mediengerecht zum Menetekel eines bevorstehenden Klimakollaps
zu stilisieren. Erheblich bedeckter halten sie sich, wenn Kältewellen übers Land ziehen. Jetzt hat der Klimaforscher Hans von Storch vom GKSS
Forschungszentrum in Geesthacht das Schweigen gebrochen und Gerüchten widersprochen, die derzeitige Kältewelle sei eine Folge der Klimaerwärmung.
Richtig sei vielmehr, dass die Erderwärmung den Frost abmildert. Solche positiven Auswirkungen einer Klimaerwärmung würden häufig unter den Tisch
fallen. Trostreiche Worte für alle ›Frostbeulen‹, die den Klimawandel herbeisehnen oder Klimaforscher, die finanziell auf ihn angewiesen sind.
GM., 31.01.06
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Beiträge
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»Freispruch für CO2? - Immer mehr Wissenschaftler zweifeln an der Klimaschädlichkeit des unreaktiven Gases«. Ein Beitrag des Dipl.-Meterologen
Klaus-Eckart Puls, der bis zu seiner Pensionierung in 2001 als Leiter des Wetteramtes in Essen für den deutschen Wetterdienst tätig war und
seitdem freier Journalist ist. Der Beitrag wurde im »Laufpass - Das Magazin für Bremerhaven« (05/2009) veröffentlicht. PDF-Datei 386 KB, Download
-
»›Anthropogener‹ Meeresspiegelanstieg - Vom Konstrukt zur Panik?« Ein Beitrag des Dipl.-Meterologen Klaus-Eckart Puls, der bis zu seiner Pensionierung
in 2001 als Leiter des Wetteramtes in Essen für den deutschen Wetterdienst tätig war und seitdem freier Journalist ist. Der Beitrag wurde in der
Naturwissenschaftlichen Rundschau (Nr.11/2008) veröffentlicht. PDF-Datei 932 kB
-
»Die Klimapolitik friert ein«. Ein Beitrag des Sozialanthropologen Dr. Benny Peiser* (Liverpool John Moores University), der im
führenden Wochenmagazin der Schweiz »Die Weltwoche« (Nr. 03/09) veröffentlicht wurde. - PDF-Datei 239 kB, Download
*Peiser ist Herausgeber des internationalen Wissenschaftsnetzwerkes CCNet (Cambridge Conference Network), das sich mit Themen wie
Katastrophismus und Bedrohung der Erde durch kosmische Objekte beschäftigt. Zudem ist er Redaktionsmitglied der Zeitschrift »Energy and Environment«.
Anfang der 1990er Jahre hat Peiser auch einige Beiträge für das Zeitensprünge-Bulletin von Dr. Heribert Illig geschrieben und sogar
über »Das Dunkle Zeitalters Olympias« chronologiekritisch promoviert. Dann hat er sich - möglicherweise um seine wissenschaftliche
Karriere nicht zu gefährden - ziemlich abrupt von der Chronologiekritik abgewendet und ist zur konventionellen Zeitrechnung rekonvertiert.
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»Klimadiskussion im Spannungsfeld - Kritische Betrachtungen zur Kontroverse um
Energie, CO2 und Klima«: Ein Bericht zum Vortrag, den Dipl.-Ing. Peter Dietze am 30. Oktober 2008 beim »Verband
der Elektrotechnik-Elektronik-Informationstechnik e.V.« (VDE) Bezirksverein Kassel
gehalten hat. - PDF-Datei 28 kB, Download (vgl. zum Bericht
auch die erläuternden Vortragsfolien)
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»Über den solaren Einfluss auf den Klimawandel seit 1701 – Kritische Anmerkungen zum UN–Klimabericht 2007«. -
Ein Beitrag von Prof. Dr. Horst Malberg, ehem. Direktor des Instituts für Meteorologie der Freien Universität
Berlin (September 2007), PDF-Datei 119 kB, Download
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»Energie, CO2 und Klima«. - Ein Beitrag von Dipl.-Ing. Peter Dietze zur mediengesteuerten Klimahysterie, die durch die Veröffentlichung des vierten IPPC- Berichts im Februars 2007 ausgelöst wurde, PDF-Datei 712 kB, Download
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