Kritische Naturgeschichte > Links


 

»KulturBlogs« von Jörg Friedrich (Philosoph, Naturwissenschaftler und Unternehmer)
http://kulturblogs.de/

Der Münsteraner Philosoph, Meteorologe und Software-Unternehmer Jörg Friedrich hat, nachdem er auf der scholastischen, weithin wissenschaftsabergläubischen Blogplattform Scienceblogs mit seinem Arte-Fakten-Blog gescheitert ist, weil er von den dort versammelten und tonangebenden Hardlinern als unerträglicher Feind der Wissenschaft verunglimpft wurde, ein eigenes Blognetzwerk gegründet. In der Beschreibung heißt es:

»KulturBlogs - das ist eine Diskussionsplattform über die Themen, die Kultur ausmachen: Alltag, Kunst, Politik, Wissenschaft. Hier schreiben Blogger und hier kommentieren Leser mit ganz unterschiedlichen Perspektiven und Ansätzen, mit unterschiedlichen Vorstellungen davon, was wichtig ist, was gesagt werden sollte. Gemeinsam ist ihnen die Vorstellung von einem kritischen und konstruktiven Dialog, ohne persönliche Anfeindungen. Blog-Netzwerk, das heißt hier nicht nur, dass die Blogger sich eine Plattform teilen, dass sie eine gemeinsame Web-Adresse haben. Das Netzwerk entsteht durch die Verknüpfungen unter den Bloggern - jeder von ihnen spinnt seinen Faden, aber er verknüpft ihn mit den Fäden der anderen. So entsteht, das ist die Vision von KulturBlogs.de, ein anregender Dialog über Kulturen und Kultur - ein Dialog, des selbst Teil dieser Kultur ist. Jeder, der Interesse hat, in dieses Netz seinen eigenen Faden einzuweben, ist herzlich eingeladen, Kontakt mit den KulturBlogs aufzunehmen.«

Freundlicherweise hat Jörg Friedrich auch mich gebeten, einen Blog auf seiner Plattform zu eröffnen. Ich bin dieser Bitte mit der Gründung des Blogs »Wunderkammer« gerne nachgekommen.

G.M., 10.10.2010

 

 

 

Links zu anderen Seiten werden manchmal zu Zerreissproben.

 

»Berliner Geschichtssalon«, veranstaltet von Christian Blöss und Hans-Ulrich Niemitz
http://www.berliner-geschichtssalon.de

Aus der Selbstdarstellung: »Der Berliner Geschichtssalon öffnet seit dem 3. September 1994 viermal im Jahr seine Tore, um seinem Publikum brandneue und ebenso umstrittene wie vorwärtsweisende Thesen zur Menschheits- und Naturgeschichte vorzustellen. Der Ort des Geschehens ist die Galerie Bellevue in Berlin. Vom ›Erfundenen Mittelalter‹ bis zur Evolution des Sonnensystems, von der Entstehung des Islam bis hin zum Mikrokosmos der Biophotonen wurde hier schon alles vorgestellt und diskutiert. Es gibt nichts, was nicht beleuchtet werden könnte - vorausgesetzt, es ist spannend und wirft ein Licht auf unsere Vergangenheit und damit auch in die Zukunft«. Die Veranstaltungen finden jeweils an einem Montagabend statt. Für Interessenten, die von weither anreisen müssen, ist dies kein günstig gewählter Termin. Von solcherlei Unbilden Betroffenen bleibt nur der Besuch der Internetseite des Geschichtssalons.

   

 

»Der Chiemgau-Impakt«, vom Chiemgau Impact Research Team (CIRT)
http://www.chiemgau-impakt.de/index.html

Worum geht es auf dieser spannenden Internetseite? Seit dem Jahr 2000 stieß eine Gruppe von Heimatforschern im Raum zwischen Altötting und Traunstein nahe dem Chiemsee immer wieder auf eigenartige metallische Stücke im Untergrund, die sich als die extrem seltenen bzw. auf der Erde in natürlicher Form nicht vorkommenden Eisensilizid-Minerale erwiesen. Die Gruppe der Entdecker um Werner Mayer, die einen offiziellen Auftrag und eine entsprechende Genehmigung zur Suche nach archäologisch bedeutenden Objekten in der Region besaß, stellte fest, dass das ungewöhnliche Material regelmäßig in der Nähe von auffälligen Kraterstrukturen und an Stellen gefunden wurde, für die ein menschlicher Eintrag nicht in Frage kam. Die Krater hatten meist einen ausgeprägten Ringwall.

Die Verbreitung der eigenartigen Funde und flächig korrespondierende (chemische) Auffälligkeiten eines Bienenhonig-Monitoring erregte auch bei einigen Universitäts-wissenschaftlern Interesse. In der Folge – kam es nach den üblichen wissenschafts-betriebstypischen Querelen – zu einem Zusammenschluss der Gruppe der Heimatforscher um Werner Mayer mit folgenden Wissenschaftlern zum Chiemgau Impact Research Team (CIRT): Dr. Michael Rappenglück, Astronom und Archäoastronom, Institut für Interdisziplinäre Forschung Gilching, Prof. Dr. Kord Ernstson, Geologe, Geophysiker und Impaktforscher von der Universität Würzburg, Dr. Uli Schüßler, Mineraloge und Petrologe, ebenfalls von der Universität Würzburg und der Historikerin Barbara Rappenglück. Im Verlauf der systematischen Erforschung der Geländebefunde nahm die Idee des Einschlages eines extraterrestrischen Körpers in historischer Zeit immer mehr Gestalt an. Im Oktober 2004 veröffentlichte die amerikanische Zeitschrift ASTRONOMY online einen Artikel über den »Chiemgau-Kometen«. Dieser und ein weiterer ausführlicher Artikel des CIRT wurde auch über das wissenschaftliche Internetforum CCNet (Cambridge Conference, Dr. Benny Peiser) verbreitet. Innerhalb kürzester Zeit setzte ein enormes Medieninteresse ein und der Chiemgau-Impakt wurde als »Big Bang of Bavaria« weltweit bekannt. (Der erwähnte Dr. Benny Peiser ist übrigens ein alter »Zeitensprüngler«, der sich vermutlich aus Karrieregründen frühzeitig von seinen alten Mitstreitern abgewendet hat.)

Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind durch die Gruppe der Heimatforscher um W. Mayer annähernd 100 Krater meteorischen Ursprungs identifiziert, vermessen und katalogisiert worden. Die Durchmesser der dokumentierten Krater bewegen sich zwischen 3 m und einigen 100 m. Die Krater-Streuellipse überdeckt mit eine Länge von ca. 58 km und einer Breite von 27 km eine Fläche von 1.200 qkm. Der größter bisher gefundene Einschlags-Krater ist der Tüttensee mit einem Durchmesser von über 400 m. Einige größere Krater befinden sich vermutlich auch im Chiemsee. Die Chiemgau-Streuellipse gehört damit zu den größten Kraterstreufeldern der Welt.

Aufgrund verschiedener Indizien vermutet das Research Team, dass ein im Durchmesser ca. 1.000 m großer Komet mit ca. 12 km/s im flachen Winkel die Erdatmosphäre eingedrungen und in einer gigantischen Methaneis-Explosion auseinandergebrochen bzw. verdampft ist. Nur kleinere ›überlebende‹ Brocken im Dekameter haben den Erdboden erreicht und die Einschlagskrater in der Streuellipse erzeugt. Wie verheerend sich das um etwa 350 vor der Zeitenwende angesiedelte Ereignis auf die Bevölkerung ausgewirkt hat, kann nur abgeschätzt werden. Eine völlige Verödung des betroffenen Gebiets für längere Zeit ist wahrscheinlich und für die betroffene Bevölkerung (Kelten) muss der Impakt wie der Einsturz des Himmels gewirkt haben.

Die oft kolportierte Äußerung der Kelten, dass sie ›nichts fürchteten, es sei denn dass der Himmel ihnen auf den Kopf fiele‹, wird bisher in erster Linie als Anekdote zur Illustration ihrer Furchtlosigkeit gedeutet. Alternativ kann sie jetzt als Furcht vor der Wiederkehr eines angsteinflößenden realhistorischen Ereignis gedeutet werden. Auch die legendäre Härte der keltischen Schwerter erscheint jetzt in einem neuen Licht gesehen, weil sie mit den seltenen extraterrestrischen Eisenverbindungen des Impaktors in Zusammenhang gebracht werden kann. Und möglicherweise können auch Berichte antike Autoren über auffällige Leuchterscheinungen ›jenseits‹ der Alpen als Hinweise auf den Chiemgau-Impakt gedeutet werden.

Die Geschichte der Entdeckung des Chiemgau-Impaktes ist auch ein eindrückliches Beispiel dafür, dass konservativen Schulwissenschaftlern immer wieder von Amateuren (diesmal engagierten Heimatforschern) auf die Sprünge geholfen werden muss, damit es zu nennenswerten Erkenntnisfortschritten kommt. Trotz der Vielzahl der Indizien, die für einen Impakt sprechen, vertreten noch heute akademisierte Mitarbeiter des Bayrischen geologischen Landesamtes die Auffassung, dass es sich bei den Impaktkratern um postglaziale Toteislöcher handelt. Sie versuchen also mit aller Kraft an dem überkommenen Paradigma festzuhalten, dass morphologische Strukturen nur aus der regionalen Geologie heraus erklärt werden dürfen. Zur ignoranten Weigerung großer Teile der Geologenschaft, Impaktstrukturen anzuerkennen, siehe auch den Diskussionsbeitrag von Prof. Dr. Kord Ernstson in der Rubrik »Forumbeiträge«.

   

 

»Chronologie-Rekonstruktion«, von Andreas Otte
http://www.chrono-rekonstruktion.de/

Aus der Selbstdarstellung: »Wieso Chronologie-Rekonstruktion? Was gibt es da zu rekonstruieren? Ist da etwas zu kritisieren, zu reparieren, zu korrigieren an unserer Chronologie? Es gibt tatsächlich Menschen, die sich mit solchen Fragen beschäftigen und die diese Fragen mit einem entschiedenen "Ja!" beantworten. Indizien für Fehler in unserer Chronologie gibt es genug. Und wir reden hier nicht über Kleinkram. Es geht nicht um einige wenige Jahre, es geht in der Summe um Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende«. Die Internetseite dient auch der Verbreitung der Inhalte des chronologiekritischen Zeitensprünge-Bulletins (vgl. Link zum »Mantis Verlag«). Auf der Seite http://www.chrono-rekonstruktion.de findet sich eine Übersicht zu interessanten Links zur Chronologiekritik und Geschichtsrekonstruktion.

   

 

»Cronologo«, von Uwe u. Ilya U. Topper
http://www.cronologo.net

Die Website »Cronologo« ist eine Initiative des deutschen Schriftstellers, (Lebens-)Künstlers, Altertumsforschers u. Chronologiekritikers Uwe Topper und (seines Sohnes) des spanischen Journalisten Ilya U. Topper, die einer neuen Sicht unserer Geschichte zum Durchbruch verhelfen will:

»Cronologo gibt einen Überblick über die Arbeit mehrerer Forscher aus verschiedenen Bereichen der Wissenschaft, die die hergebrachten Daten unserer Geschichte, und vor allem die Chronologie, neu und kritisch analysieren.

Die bisher durchgeführten Debatten haben uns zu der Überzeugung geführt, daß die Chronologie unserer Geschichte, so wie wir sie in der Schule lernen, falsch ist und völlig neu überprüft werden muß.

Das geschichtliche Gerüst, an dem wir die Abfolge unserer Kulturen orientieren - Griechen, Römer, Christentum, Mittelalter... - beruht auf einer Übereinkunft, die im 14. und 15. Jahrhundert ausgearbeitet wurde. Sie hat wenig mit wirklichen Daten zu tun, sondern diente vor allem den Interessen bestimmter Mächte; diese wollten eine Geschichte nach Maß schaffen, die ihren Zwecken dienlich war«.

   

 

»AG Evolutionsbiologie«, von Ulrich Kutschera (Vorsitzender)
http://www.evolutionsbiologen.de/

Offizielle Seite des Arbeitskreises Evolutionsbiologie des Verbandes deutscher Biologen (vdbiol). Der Arbeitskreis hat sich zum Ziel gesetzt, dass die moderne Evolutionsbiologie in der Forschung und Lehre wieder die zentrale Stellung einnimmt, die ihr zusteht. Ferner soll dem zunehmenden »evolutionären Analphabetismus« in der Bevölkerung entgegen gearbeitet werden. Kurz: Der Besucher dieser Seite erfährt alles, was er schon in der Schule gelernt hat oder gelernt haben sollte, nämlich dass die darwinistische Evolutionslehre die Frage nach der Entstehung der Artenvielfalt und des Lebens abschließend gelöst hat und diese ewige Wahrheit allenfalls noch durch wenige, weltanschaulich verbohrte, allerdings gut organisierte (und teilweise sogar verdeckt arbeitende) Kreationisten in Frage gestellt wird. Wer mehr wissen will (der Arbeitskreis neigt dazu, kritische Passagen in der Auseinandersetzung mit Andersgläubigen zu unterschlagen), sollte parallel die Internetseiten »Internet Library«, »Intelligent Designer« oder »Studiengemeinschaft Wort und Wissen« (vgl. die entsprechenden Links) besuchen.

   

 

»Information zur Altbau und Denkmalpflege« von Konrad Fischer
http://www.konrad-fischer-info.de/

Vielschichtige Internetseite des Architekten Konrad Fischer, auf der sachkundige klientenorientierte Information zur Altbau- und Denkmalpflege sowie frech-forsche Kritik am Klima-, Öko- und Energieschwindel eine faszinierende Verbindung eingehen. Prädikat: Unbedingt lesenswert.

   

 

»Intelligent Designer«, von Frieder Meis
http://www.intelligentdesigner.de/

Aus der Selbstdarstellung: »Der Kreationismus kränkelt an den gleichen Schwächen wie die Evolutionstheorie: Behauptungen oder Vermutungen ersetzen den experimentellen Beweis. Die Intelligent-Design-Theorie ist den beiden zuvor erwähnten weltanschaulichen Auffassungen vorgeschaltet. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, Design-Signale, die ausschließlich auf eine intelligente Ursache zurückzuführen sind, als solche zu erkennen«.

Die Intelligent-Design-Theorie geht davon aus, dass es in Lebewesen »irrreduzible Komplexitäten« gibt, die nur durch einen »intelligenten Designer« erklärt werden können und deshalb auch am besten nur als Design-Signale (»Nachrichten eines Designers«) verstanden werden sollten. Von vielen Autoren wird die Intelligent Design-Theorie in Abgrenzung zur üblichen Schöpfungslehre auch als Neo-Kreationismus bezeichnet, weil sich Inhalte und Argumentation beider Denkrichtungen gleichen. Diese Internetseite interessiert hier vor allem in ihrer Funktion als kritischer Gegenpart zu diversen Inhalten der Internetseite der AG Evolutionsbiologie (vgl. den entsprechenden Link).

   

 

»Internet Libray«, von Wolf-Ekkehard Lönnig
http://www.weloennig.de/internetlibrary.html

Umfangreiche evolutionskritische Internetseite des am Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung (MPIZ) in Köln arbeitenden renommierten Genetikers Dr. Wolf-Ekkehard Lönnig. Inspiriert durch seine wissenschaftliche Arbeit und seinen Schöpfungsglauben ist er der wohl bedeutendste deutsche Kritiker der »Synthetischen Evolutionstheorie«. Diese Theorie wurde in den 1930er Jahren von den sogenannten Neodarwinisten entwickelt, um neue, den darwinschen Evolutionsvorstellungen z. T. massiv widersprechende Erkenntnisse der Mutations- und Vererbungsforschung sowie der Populationsgenetik mit dem darwinschen Variations- und Selektionsmechanismus zu versöhnen.

Lönnig, der seit über 25 Jahren am MPIZ arbeitet, ist Autor oder Koautor ein Vielzahl von fachwissenschaftlichen Beiträgen zur Mutations- und Transposongenetik. Darüber hinaus publiziert er auch in seinem Eigenverlag bzw. in seiner »Internet Library«. Seine wohl bedeutendste Monographie ist das 600 Seiten umfassende Mammutwerk »Artbegriff, Evolution und Schöpfung«. In dieser Arbeit entlarvt er die ignorante Gewissheit der Neodarwinisten, dass mit der »Synthetischen Evolutionstheorie« nicht nur mikro-, sondern auch makroevolutive Veränderungen, d. h. die evolutive Entstehung völlig neuer Baupläne und Strukturen erklärt werden können, als wissenschaftliche Scharlatanerie.

Die offiziellen Vertreter des Neodarwinismus scheuen bis heute eine inhaltliche Auseinandersetzung mit Lönnigs naturwissenschaftlichen Einwänden gegen die »Synthetische Evolutionstheorie«. Durch seine Doppelfunktion als Genetiker an einem renommierten Forschungsinstitut und unermüdlicher Kritiker von Schwachstellen der »Synthetischen Evolutionstheorie« hat er sich zum Hauptfeind der deutschen Neodarwinisten gemacht. An die Spitze der Anti-Lönnig-Bewegung hat sich Ulrich Kutschera, der Vorsitzende der AG Evolutionsbiologie im Verband der deutschen Biologen, gesetzt. Unter seiner missionarischen Führung lässt die Arbeitsgemeinschaft bis hin zur Diffamierung nichts unversucht, ihn mundtot zu machen oder als Wissenschaftler zu disqualifizieren (vgl. den Link zur »AG Evolutionsbiologie«).

Wie alle Schöpfungsgeschichtler (und Wissenschaftler, die eine bestimmte Theorie zu ewigen Wahrheit erklären) ist allerdings auch Lönnig mehr an Bewahrung und Bekehrung als an umfassender kritischer Wahrheitsfindung interessiert. So besteht für ihn kein Zweifel daran, dass mit rein naturwissenschaftlicher Erkenntnis der darwinschen Evolutionsmechanismus ad absurdum geführt werden kann. Völlig undenkbar ist für ihn aber, dass mit den gleichen Erkenntnissen auch die wesentlichen Inhalte der biblischen Schöpfungsgeschichte obsolet werden könnten. Diese sind für ihn nämlich aufgrund ihres »Offenbarungscharakters« sakrosankt. Darin unterscheidet er sich allerdings nicht allzu sehr von den Neodarwinisten, für die wesentliche Inhalte von Darwins berühmtesten Werk ebenso unantastbar sind.

Forschungspsychologisch hängt dies wohl damit zusammen, dass der »Schöpfer« bei Schöpfungsgeschichtlern bereits als bedeutungsvoller vorwissenschaftlicher Bezugspunkt (z. B. als »Gott der Liebe«) da war, bevor sie überhaupt angefangen haben, sich wissenschaftlich mit der Evolution oder der Schöpfungsgeschichte zu beschäftigen. Die kritische Auseinandersetzung der Schöpfungsgeschichtler mit dem darwinschen Evolutionsmechanismus kann daher – wie schon die physikotheologischen Gottesbeweise der gläubigen Wissenschaftler des frühen 19. Jahrhunderts – am Besten als eine Art ›Lobpreisung Gottes› oder ›Gottesdienst‹ verstanden werden. Dies kann, wie das eindrucksvolle Beispiel Lönnig zeigt, in Teilen hervorragende Wissenschaft sein – dies kann aber auch, wie der s tupide ›Darwindienst‹ der Neodarwinisten zeigt, in Teilen scholastische Wissenschaft im übelsten Sinne sein.

 

»Mantis Verlag«, von Dr. Heribert Illig
http://www.mantis-verlag.de/

Internetseite des von schulwissenschaftlichen Historikern gefürchteten ›Mediävistenschreck‹ Dr. Heribert Illig. Illig ist zusammen mit Prof. Dr. Gunnar Heinsohn Herausgeber des interdisziplinären Zeitensprünge-Bulletin ist. Das seit nunmehr über 15 Jahren erscheinende Bulletin ist eine der wenigen ernstzunehmenden wissenschafts- und chronologiekritischen Zeitschriften in Deutschland.

Es kann als ein neokatastrophistisch und weltanschaulich nicht festgelegtes Forum kritischer Historiker und Naturgeschichtler bezeichnet werden, die vielfach von Immanuel Velikovsky (1895-1972) inspiriert wurden. Velikovsky hat die Theorie der kosmischen Katastrophen entwickelt und ist der wohl bedeutendste und zugleich umstrittenste Neokatastrophist des 20. Jahrhunderts.

Ein thematischer Schwerpunkt des Bulletins ist die von Illig entwickelte »Phantomzeitthese«. Sie besagt, dass das erste nachchristliche Jahrtausend um genau 297 Jahre zu lang war und die Zeit zwischen 614 und 911 n. Chr. als fiktiv, d. h. hier nachträglich erfunden einzustufen ist. Erstaunlicherweise hat diese auf den ersten Blick unglaubliche These bisher allen Angriffen von Schulwissenschaftlern standgehalten.

Die Herausgeber versuchen das Bulletin deutlich von schöpfungsgeschichtlich und eher esoterisch (Präastronautik etc.) orientierten wissenschaftskritischen Zeitschriften abzugrenzen. Ein erheblicher Schwachpunkt des Bulletins besteht darin, dass es über keine Fachredaktion verfügt bzw. der redigierende Herausgeber Dr. Heribert Illig glaubt, diese Funktion alleine ausüben zu können. Bei Themenbereichen, bei denen er fachlich nicht auf der Höhe ist (oder schlimmer noch glaubt auf der Höhe zu sein), verlässt er sich daher lieber auf seine Intuition als auf Fachleute, die etwas von der Sache verstehen. Auf die Intuition des Herausgebers ist aber insbesondere bei naturgeschichtlichen Themen wenig Verlass, weil sie von seiner fachlichen Selbstüberschätzung getrübt ist.

Auf meiner Internetseite habe ich die fachliche und redaktionelle »Halsstarrigkeit« des Herausgebers in der Rubrik Über Größen auf heitere Weise karikiert. Illig hat daraufhin umgehend von seiner Internetseite den Link entfernt, der bisher auf meine Internetseite verwiesen hat. Ein ›herber‹ Verlust für das ›Ranking‹ meiner Seite, der aber durch Links anderer Internetseiten wett gemacht wurde, deren Betreiber offensichtlich über mehr Humor als der Herausgeber verfügen.

Dies soll nicht heißen, dass der langjährig mit mir befreundete Herausgeber humorlos ist, aber leider hört der Humor bei ihm dort auf, wo er eigentlich so richtig anfängt, nämlich beim Lachen über die eigenen Schwächen. Trotz der genannten Defizite ist das Bulletin zu empfehlen, zumal es derzeit im deutschsprachigen Raum keine Alternative dazu gibt.

siehe hierzu auch folgenden Text

  Cronologo« von Uwe u. Ilya U. Topper  

Uwe Topper gehört neben Dr. Eugen Gabowitsch u. Christoph Pfister zu den streitbaren Chronologiekritikern, die sich schon frühzeitig mit Dr. Heribert Illig überworfen haben. Dies liegt nicht nur an Illigs speziellen Be- oder Empfindlichkeiten, sondern vor allem auch daran, dass diese Herren jederzeit bereit sind, den Spruch »Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus« zu widerlegen. Dies durfte ich noch jüngst im Umgang mit Uwe Topper erfahren: Topper hatte mir in einer freundlichen Mail vorgeschlagen, unsere Internetseiten gegenseitig zu verlinken. Ich stimmte zu und nahm seine Anfrage zum Anlass, gleich auch noch einige alte Verstimmungen auszuräumen, die zwischenzeitlich schon reichlich ›Gilb‹ angesetzt hatten. Als ich dann aber zufällig auf seiner website die Beschreibung u. Kommentierung meiner Seite las, traf mich fast der Schlag: Eine völlig schräge, ja hingeschmierte Kurzbeschreibung, gefolgt von einer noch schrägeren verrissähnlichen Kommentierung. (»Obwohl von Überlegungen zur Evolution ausgegangen wird, ist der breiteste Raum der Naturschutz-Polemik gewidmet«). Ich war zunächst sprachlos: Profitierte Topper nicht in Sachen ›Ranking‹ erheblich mehr von meiner Verlinkung als ich von seiner, da meine Seite bereits ziemlich gut verlinkt ist? Und hatte mir Topper nicht in seiner ersten Mail geschrieben, dass er meine Internetseite sehr informativ findet? Trotz des andauernden (spröden) Mailverkehrs (der schlussendlich dazu geführt hat, dass Topper den Link auf meine Seite wieder aus seiner Seite entfernt hat) ist mir völlig schleierhaft, ob sich hinter Toppers irritierendem Verhalten, nur Gedanken- oder doch eher Skrupellosigkeit verbirgt. Als erstes Fazit darf ich aber warnend festhalten: Diese ›Krähen‹ neigen nicht nur dazu, Mitstreitern die Augen auszuhacken, sondern ihnen (ggf. sogar in umgekehrter Reihenfolge) auch noch den ›Speck‹ zu klauen.

 

»Planung in der Natur: Illusion oder Realität«,von Markus Rammerstorfer,
www.intelligentdesign.de.vu

Aus den allgemeinen Hinweisen des Autors: »Die Homepage wurde von mir Ende 2002 hochgeladen. Seitdem hat sich (neben ihrem Layout) auch das Konzept geändert: Damals hatte ich eigentlich primär vor, evolutionskritische Gedanken darauf zu präsentieren, obwohl ich bereits vom ID-Ansatz gehört hatte. Von Kritikern wurde ich jedoch dazu gedrängt, nicht nur evolutionäre Ansätze zu kritisieren, sondern Alternativen zu präsentieren. Ich begann damals, mir intensive Gedanken über den ID-Ansatz und seine Stellung im Bereich der Naturwissenschaften zu machen. Ich entwickle sowohl meine evolutionskritischen Ansätze als auch meine Auffassung von ID ständig weiter und hoffe, dass mir auch in Zukunft konstruktive Kritiken dabei behilflich sind«.

   

 

»Studiengemeinschaft Wort und Wissen«, inhaltlich verantwortlich: Reinhard Junker
http://www.wort-und-wissen.de/

Internetseite der Studiengemeinschaft Wort und Wissen, die sich selbst als ein wissenschaftlicher gemeinnütziger Verein bezeichnet. Thematische Schwerpunkte der Arbeit bilden nach eigener Darstellung Grundlagenforschung und Bildungsarbeit im Spannungsfeld »Naturwissenschaft und christlicher Glaube«. Kurz: Der Verein will zeigen, dass die Bibel und nicht die Naturwissenschaft recht hat. Thematische Schwerpunkte sind die naturwissenschaftliche Rekonstruktion der Erdgeschichte vor dem Hintergrund eines »Kurzzeit-Horizontes« sowie die umfassende Auseinandersetzung mit der darwinschen Evolutionslehre und ihren neodarwinistischen Neuformulierungen.

Die Studiengemeinschaft ist Herausgeber der Zeitschrift »Studium Integrale«. Das halbjährlich erscheinende Journal verfügt bezüglich evolutionsbiologischer, geologischer, paläontologischer und wissenschaftstheoretischer Fragestellungen über ein Autorenteam, das auch nach universitären Maßstäben als überdurchschnittlich kompetent zu bezeichnen ist. Leider wird der Lesegenuss dadurch getrübt, dass nach bestechender Herausarbeitung der Schwächen verschiedenster schulwissenschaftlicher Theorien die als Alternative angebotenen schöpfungsgeschichtlichen Erklärungsmodelle oft ziemlich ›stereotyp‹ daher kommen.

Dieser Mangel lässt sich wie folgt erklären: Einerseits ist das kompetente Autorenkollektiv motiviert durch seinen Schöpfungsglauben in der Lage, eine gewinnende, fundierte Kritik an den schulwissenschaftlichen Erklärungsmodellen zu üben. Andererseits kann (oder darf) das Autorenkollektiv aber keine ergebnisoffene Suche nach (naturalistischen) alternativen Erklärungsmodellen durchführen, weil die strikte Bibelorientierung der Autoren die Wahrheit immer schon vorgibt. Das geschilderte Defizit ließe sich abmildern, wenn sich die Autoren mit alternativen und schulwissenschaftlichen Erklärungsmodellen gleichermaßen intensiv auseinandersetzen würden. Sollten sich dann immer noch keine befriedigenden Lösungen abzeichnen, könnte niemand etwas dagegen haben, wenn als zusätzliche Lösungsmöglichkeit die »unhinterfragbare Wirklichkeit der biblischen Ur- und Heilsgeschichte« ins Spiel gebracht würde.

Kurioserweise nimmt die Internetseite allerdings genau dann, wenn in ihr Außenseitenmodelle vorgestellt und diskutiert werden, geradezu groteske Züge an. So wird die Leserschaft der Bücher des Neokatastrophisten Immanuel Velikovsky unter den Generalverdacht gestellt, eine »religiöse Splittergruppe« zu sein. Dieser Verdacht wird u. a. damit begründet, dass die Leser sich an ein »Kontaktzentrum« wenden können, dessen Ziel darin bestehe, »Anhänger (oder mit anderen Worten: Gläubige) zu rekrutieren«. Zufällig ist mir der Initiator dieses ›Rekrutierungszentrums‹ näher bekannt:

Als früherer Übersetzer von Velikovsky-Büchern ist er der wohl beste Velikovsky-Kenner im deutschsprachigen Raum. Für die missionarische Aufgabe, Anhänger zu »rekrutieren«, ist er aber völlig untauglich. Als äußerst scharfsinniger Analytiker, dem nichts außer dem Streit ›heilig‹ ist, ist es ihm in der Vergangenheit gelungen, fast jeden an Velikovsky Interessierten nachhaltig zu vergraulen. In dem er die Leute gegen sich aufbringt, erreicht er nämlich, was jeder Missionar mit allen Mitteln vermeidet: Er provoziert die Leute dazu, sich abzuwenden und sich ihre eigenen Gedanken zu machen!

Vor dem Hintergrund des albernen Generalverdachtes rät Wort und Wissen seiner eigenen Anhängerschaft, zu Velikovskys »verführerischen« Büchern auf Distanz zu gehen. Auf den Punkt gebracht: Hier warnen Rechtgläubige vor ›Falschgläubigen‹ – und dies hat immer, seien es nun die ignoranten Neodarwinisten, die vor Anhängern des Schöpfungsglauben oder die rechtgläubigen Schöpfungsgeschichtler, die vor Neodarwinisten oder Neokatastrophisten warnen, einen ziemlich faden Beigeschmack. Die fast ängstliche Aversion, mit der Schöpfungsgeschichtler auf Velikovsky reagieren, lässt sich damit erklären, dass er mit seinen naturalistisch-neokatastrophistischen Erklärungsmodellen, den Kurzzeitmodellen der Schöpfungsgeschichtler äußerst unangenehm in die Quere kommt.

   

 
   


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