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Robert M. Sapolsky
Mein Leben als Pavian – Erinnerungen eines Primaten
Claassen – München 2001, 456 S.

Autobiographischer Bericht des renommierten Stress- und Primatenforschers Robert M. Sapolsky, der sich seit seinem einundzwanzigsten Lebensjahr einer Pavianhorde in einem ostafrikanischen Nationalpark angeschlossen hat. Der Autor gewährt dem Leser mit scharfsinnigen Beobachtungen und haarsträubend komischen Geschichten Einblicke in das Forscherleben in der afrikanischen Savanne.

Seine eigentlichen Zielobjekte der Beobachtung sind »Mantelpaviane«, genauer gesagt, deren heimtückischer Kampf um Macht und Weibchen im Affenclan. Genauso viel, wie über das Leben der Paviane erfährt der Leser aber über das Leben seiner Helfer und Nachbarn, den »Massai«. Die »Massai« lassen nichts unversucht, dem Forscher alsbald einen Kulturschock zu verpassen, der sogar nichts mit unseren romantisch geprägten Vorstellungen des Lebens in der Weite der afrikanischen Savanne zu tun hat.

Der Autor lässt uns auf diese Weise miterleben, dass von den idealistischen Vorstellungen über das (Forscher-)Dasein in der Realität häufig nur ein klägliches ›Sosein‹ überbleibt. Sapolskys Buch könnte auch manchen entrückten Neodarwinisten helfen, die Wahrheit statt in Tempeln der Anbetung der darwinschen Evolutionslehre wieder in den Niederungen der Feldforschung zu suchen.

   

 
   


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