Autobiographischer Bericht des renommierten Stress- und Primatenforschers Robert M. Sapolsky, der sich seit seinem einundzwanzigsten
Lebensjahr einer Pavianhorde in einem ostafrikanischen Nationalpark angeschlossen hat. Der Autor gewährt dem Leser mit
scharfsinnigen Beobachtungen und haarsträubend komischen Geschichten Einblicke in das Forscherleben in der afrikanischen Savanne.
Seine eigentlichen Zielobjekte der Beobachtung sind »Mantelpaviane«, genauer gesagt, deren heimtückischer Kampf
um Macht und Weibchen im Affenclan. Genauso viel, wie über das Leben der Paviane erfährt der Leser aber über
das Leben seiner Helfer und Nachbarn, den »Massai«. Die »Massai« lassen nichts unversucht, dem Forscher
alsbald einen Kulturschock zu verpassen, der sogar nichts mit unseren romantisch geprägten Vorstellungen des Lebens in der
Weite der afrikanischen Savanne zu tun hat.
Der Autor lässt uns auf diese Weise miterleben, dass von den idealistischen Vorstellungen über
das (Forscher-)Dasein in der Realität häufig nur ein klägliches ›Sosein‹ überbleibt.
Sapolskys Buch könnte auch manchen entrückten Neodarwinisten helfen, die Wahrheit statt in Tempeln der
Anbetung der darwinschen Evolutionslehre wieder in den Niederungen der Feldforschung zu suchen.